Moin,
ein Gedankengang, der mir gerade durch den Kopf ging (und den ich
hier ausführen möchte, da wir ja eh in eine Grundsatzdiskussion
hineinkommen):
Es sind da zwei unausgesprochene Verdächtigungen im Raum:
1. Jeder, der gegen Dongle ist, klaut Software
2. Der Verkäufer will mit dem Dongle nur Geld verdienen
Ich sehe es als ein natürliches Recht einer Firma an, ihre Software mit
einem Kopierschutz ihrer Wahl zu versehen. Genauso hat jeder Kunde
das Recht, dieses Produkt nicht zu kaufen, wenn er den Kopierschutz
nicht mag, selbst wenn es an der Farbe des Dongles liegt.
Dass der Dongle letztlich den Kunden wieder Geld kostet, obwohl dann
irgendwer einen Crack baut, oder, wenn der Schutz so gut ist, dass ein
Crack zu kompliziert wäre, den Dongle mit einem selbstgebauten Treiber
emuliert, bedeutet, dass der Kunde für die trügerische Sicherheit des
Herstellers bezahlt. Ob die durch so eine Schutzmaßnahme von der
Benutzung abgehaltenen Menschen, die daraufhin die Software kaufen
auch groß genug ist, die Kosten wieder einzuspielen, das wird wohl nie
jemand herausfinden können.
Wenn das Produkt keine Konkurenz hat oder bestimmte Features
dieses Produkt für genug Kunden auch mit einem ungeliebten Schutz
interessant erscheinen lassen, dann geht die Rechnung für den
Hersteller auch auf. Sonst eben nicht.
Mir kommt da gerade noch so eine Anologie zu Kondomen in den Sinn,
aber das würde wohl etwas zu weit führen.
Ich habe übrigens immer noch den Dongle von Steinberg 24, dem
Vorläufer von Cubase für den Atari 1024ST hier liegen. Jemand einen
älteren Dongle zum Vorweisen?
Gruß,
Karlson.