Ich würd sagen bei dem Rechner hängt geeignet oder nicht nicht von DV oder HDV ab sondern vom Einsatzbereich.
Die Aldi-Rechner sind für privat nicht schlecht, sie können alles, aber nix davon richtig. Spielemäßig halten sie ganz gut mit, sind aber auch nicht die "Killer-fps-Maschinen". Analoge Videos digitalisieren oder Fernsehaufnahmen machen, kein Problem, aber qualitativ gibts sicher bessere Lösungen. Heimkino ist auch kein Thema, wobei zumindest die letzten Modelle sich mit ihrer extremen Lautstärke unter Last (im Leerlauf extrem leise, unter Last lauter als ein Staubsauger) disqualifiziert haben. Und gerade der neue mit dem Dual Core Prozessor hat sicher 'ne Menge Pferdestärken im Booster und dürfte auch bei HDV ohne Schnitthardware eine gute Figur machen, auch wenn es auch dafür schnellere Lösungen gibt.
Der Privatanwender der eine billige All-in-One Lösung sucht ist damit sicher gut bedient, denn bis auf die seltsame Sache mit dem "Netzteil-Reset" (die Rechner kriegen mit der Zeit Macken wie Langsamkeit oder Fehlfunktionen, einfach zu beheben dadurch, daß man den Netzstecker zieht, 10 Sekunden lang den Powerschalter drückt und dann den Strom wieder einsteckt, und obwohl das bei keinem anderen PC außer Medion-Geräten passiert tut Medion so als wärs das naütrlichste der Welt) laufen die Dinger stabil und schnell und können obendrein noch viel. Und der Service ist auch nicht so schlecht, man spielt mit der Hotline ein Standardprogramm durch und wenn die Kiste immer noch nicht läuft kommt ein Mitarbeiter samt Ersatzteilen und fängt an zu tauschen.
Und der Gamer optimiert sich lieber seinen Spiele-PC, der Videoschnitt-Profi seinen Schnitt-PC oder wer ein Multitalent braucht und mehr Ahnung hat optimiert sich den Rechner halt auf seine mehreren Anwendungen selbst oder baut pro Anwendung einen Rechner. Genauso wie der Privatmann halt "irgendeine" Digitalkamera kauft die gerade günstig ist, in "Computer Blöd" gut abgeschnitten hat oder auch nur schick aussieht, der Profifotograf aber eine kompakte analoge, eine kompakte digitale, eine analoge Spiegelreflex, eine digitale Spiegelreflex und wenns ganz dick kommt noch ein Mittelformat-Zweiauge hat
Wer den Medion beruflich einsetzt begibt sich meiner Meinung nach in "Gefahr", nicht weil der Rechner allgemein schlecht oder unzuverlässig ist sondern weil Ausfälle immer schlecht sind. Wer sich damals das Asus P4C800 gekauft hat, der hat heute das große Los. Nicht weil der Asus-Service so gut ist, egal wen man im Computerhandel fragt, alle sagen "einschicken und beten, daß es nur 4 Wochen dauert", sondern weil man das Ding trotz seines inzwischen höheren Alters noch an jeder Ecke kriegt. Heißt sollte das Board wider Erwarten doch abrauchen rennt man zum nächsten Laden um die Ecke, kauft das Board und hat eine Ausfallzeit vom Idealfall unter einer Stunde, nämlich den Kauf und Einbau des neuen Boards. Kein Warten auf den Service (selbst Vorab-Swap würde min. 1 Tag Versand dauern), keine Neuinstallation von Windows wegen anderer Chipsatzkomponenten. Und keine zwei Tage Wartezeit auf den Medion-Mann samt Ersatzteil der möglicherweise erst ausrückt wenn man glaubhaft versichern kann, daß man schon den Netzteil-Reset durchgeführt und Windows auf eine frisch formatierte Platte neu installiert hat.
Was die Slots angeht, ich tippe auf einen PCI32 und einen PCI-e x1. Das ganze ist ein Minitower, sprich Micro-ATX, da sind nicht mehr als 4 Slots drin, und 2 sind schon belegt, von Grafikkarte und TV-Karte. Außerdem dürften das die marktrelevanten Slots sein. PCI64 findet sich wohl nur auf Serverboards, da es dafür bislang nur RAID-Cache-Controller und Gbit-Netzwerkkarten gab und wohl keiner damit gerechnet hat, daß noch ein Hersteller kurz vorm Release von PCI Express noch eine neue Produktgruppe für PCI64 einführt die obendrein auch noch "serveruntypisch" ist, wie eben eine Schnittkarte. In Heimcomputern wird wohl nix mit PCI64, unabhängig von der CPU, vielleicht wenn Aldi und Bild am Sonntag den Volks-Server bringen, aber sonst nicht. Außerdem sieht die NX sehr lang aus, und ich denke noch mit Grauen daran, wie ich den Midi-Tower von meinem Zweitrechner mit der Flex nachbearbeiten musste damit die Fast Videomachine passt. Lange Karten und kleine Tower, das passt nicht zusammen, zumindest nicht freiwillig
Ich würd sagen für den Heimanwender ohne feste Orientierung was man mit dem Gerät eigentlich machen will (alles mal ausprobieren) mal wieder ein Super Gerät, aber für spezialisierte Anwender oder gar kommerziellen Einsatz nicht so toll.