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Original von staffel
Das Handy hat eine feste Frequenz, auf der es sendet, aber ein PC kann unterschiedliche Taktfrequenzen haben, die mal mehr oder weniger gestört werden können.
1. falsch und 2. nicht ganz folgerichtig .
1.:Ein Handy hat keineswegs eine feste Sendefrequenz, sondern arbeitet in einem Frequenzband.
Entweder im 900Mhz- Bereich oder im 1800MHz -Bereich.
Auch während des Gespräches können die Kanäle wechseln.
Darüberhinaus kommuniziert ein Handy zunächst über einen Broadcastchannel, bevor ein Gesprächskanal zugewiesen wird.
Das können wir also streichen
2.: Die unterschiedlichen CPU-Takfrequenzen sind Banane. Der Grund:
WENN etwas an einem Handy stört (Dieses typische, hörbare "Tickeditick" im Lautsprecher), dann sicher nicht das Sendesignal, sondern die Taktung desselben.
Es ist nämlich keineswegs so, dass ein Handy ständig ein Signal sendet, sondern das Sendesignal ist getaktet und zwar exakt mit 217 Hz,... jawohl Hertz, nicht Kilo und nicht Megahertz.
Schließlich wollen mehrere auf der selben Frequenz sprechen können, also wird geteilt.
Diese Taktung allein ist es, die wir auch im Lautsprecher hören.
Der Grund lässt sich über die Erkenntisse eines Wissenschaftlers namens Fourier erklären. Der nämlich hat festgestellt, dass in einem Rechtecksignal sämtliche Sinussignale aller Frequenzen enthalten sind.
Und speziell die Flanken der Signale enthalten die hochfrequenten Anteile und genau das hören wird.
Dieses typische tickeditick, das uns dass Handy beschert ist eine Einstrahlung dieser 217 Hz-Taktung, mehr nicht.
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1. kommt es auf die Abschirmung des PCs an, denn manche Leute haben die eine oder andere Slotblende herausgebrochen...
Ob das an der Abschirmung wirklich viel ändert? :gruebel:
Möglich, ...aber wir reden von Wellenlängen im 16cm- (GSM-1800), bzw. 33cm (GSM900)-Bereich.
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2. AMD-Prozessoren werden mit geringerer Taktfrequenz betrieben als die Intel-Prozessoren. Das Frequenzspektrum geht insgesamt von 25 MHz eines alten 486er bis zu 3,8 Gigaherz bei einem Pentium Extreme.
Entsprechend müssen Störungen auch nicht bei jedem PC gleichermaßen auftreten, denn die Signale müssen innerhalb einer bestimmten Toleranz sein, um überhaupt fehlinterpretiert werden zu können. Nämlich der Handyfrequenz oder einem vielfachen dieser. Und dazu müssen sie auch noch in gewissem Maße synchron sein. Und das wichtigste: Sie müssen erst einmal eine bestimmte Energieschwelle überschreiten, um den Signalpegel des Prozessors zu induzieren. Wobei gegebenenfalls auch geringere Energie ausreicht, da Prozessorsignale auf der Platine keine wirkliche Rechteckkurve beschreiben, sondern selbst in sich Störungen aufweisen, die bis zu einer Tolleranz ausgebügelt und interpretiert werden können.
Sehr interessante Ausführung.
Aber wie gesagt: Die Sendefrequenz an sich schon mal gar nicht und auch die Harmonischen wohl kaum, da entsprechend der Gauß'schen Normalverteilung nach außen kleiner werdend.
Die geringere Energie,.... wir reden hier von einer Ausgangsleistung von maximal 35 dBm....... da müsste man schon eine Antenne auf den Prof kleben...
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Deswegen halte ich pauschale Aussagen für etwas unangemessen.
Ich würde mal behaupten, wenn das DLR und die Lufhansa ein Heidengeld in eine solche Untersuchung pusten, dann nicht um anschließend mit einer Pauschalaussage herzukommen.
Und die konnten eindeutig keine Störungen nachweisen.
Ich weiß um die Geschichten, dass angeblich mal bei einem Airbus die Landeklappen, bei einem anderen sogar schon mal das Fahrwerk durch Handyeinwirkung ausgefahren sein sollten und auch bei Stadtbussen sich die Türen geöffnet haben sollen und das ABS auslösen kann.
In keinem Fall, so er tatsächlich überhaupt passiert ist, ließ sich ein Handy als Ursache herleiten oder gar reproduzieren.
Die Tatsache, dass die Flugzeugbetreiber nach wie vor am Handyverbot festhalten ist schlicht Angst vor Regress.
"Das war schon immer verboten, das bleibt auch so. Weil, auch wenn wir jetzt wissen, dass das alles gar nix macht, wenn doch haben wir's jedenfalls verboten und sind fein raus."
Umgekehrt ist die Störeinwirkung viel schlimmer:
Wenn wir Luftaufnahmen machen oder im Cockpit filmen, kann ich im Display und im Video anschließend jeden meiner Funksprüche sehen. (ja, sehen)
Jeder Sendevorgang hinterläßt eine Farbveränderung im bild,.....
Aber da reden wir auch von einigen Watt mehr, die ein Flugfunkgerät hat (übrigens ungetaktet im 100er MHz-Bereich bei Amplitudenmodulation)
Aber dennoch,... unmöglich ist gar nichts. Wer weiss es schon?
Viele Grüße
Marcus