Zitat
Original von Klaus Nachtigall
da muß ich widersprechen! Ich habe die Storm in Slot 2 und auf IRQ 23 ist sie ganz allein. Motherboard ist Asus P4C800 Deluxe - E.
Wichtig zu erwähnen sei, das sowohl beim P4P800 als auch beim P4C800 alle PCI-Slots shared sind D.h. Sie teilen sich mit einem anderen PCI-Slot oder einer OnBoard-Komponente immer einen gemeinsamen IRQ. Bei anderen Mainboard ist es ähnlich - wenn sogar nicht schlimmer!
Beim P4C800-E wird beispielsweise der Slot 1 mit Slot 5 geteilt. Steckt nun in beiden Slots eine Karte, so erhalten beide den gleichen IRQ. Ich würde hier eine Videoschnittkarte in den Slot 5 einbauen (und PCI-Slot 1 unbestückt lassen) In diesem Fall erhält die Videoschnittkarte den IRQ 21. Die Slots 2 bis 4 teilen sich wiederum den IRQ mit irgendeiner OnBoard-Komponente (USB, LAN, Sound, Promise-Raid Controller, etc.) Genauere Informationen hierzu gibt die Beschreibung zum Motherboard.
Ferner sei noch gesagt das es bei einem PC tatsächlich nur IRQ's bis 15 gibt. Alles was darüber geht, ist eine Belegung die vom Betriebssystem - vorsichtig ausgedrückt - vorgetäuscht wird. In der Tat werden dabei alle IRQ's die über 15 liegen wieder auf den gemeinsam bekannten Nenner, nämlich 1-15 zurückgeführt.
IRQ Belegungstabelle:
00 Systemtaktgeber
01 Tastatur
02 programmierbarer Interrupt-Controller
03 serielle Schnittstelle COM2
04 serielle Schnittstelle COM1 (
05 frei, oft Soundkarte oder LPT2
06 Diskettenlaufwerk
07 parallele (Drucker-)Schnittstelle LPT1
08 Echtzeitsystemuhr
09 frei bzw. PCI-Redirector und oftmals Grafikkarte
10 frei
11 frei
12 PS/2-Mausanschluss
13 Koprozessor
14 primärer IDE-Kanal
15 sekundärer IDE-Kanal
Tatsächlich beeinflußen kann man also eigentlich nur die IRQ's 5 (i.d.R. Soundkarte) IRQ 7 (i.d.R. Drucker LPT1) IRQ 10 (frei) IRQ 11 (frei) und eingeschränkt IRQ 9 (i.d.R. PCI-Redirector und Grafikkarte). Darüber hinaus lassen sich bei etlichen Mainboard die IRQ's 3 und 4 sowie IRQ 7 im Bios abschalten, womit Sie dann wieder frei werden. Leider jedoch bieten die heutigen Konfigurationsmöglichkeiten - dank PnP (Plug-And-Play) nicht mehr die Freiheiten frei gewordene IRQ's so einfach an andere PCI-Karten zu vergeben.
Eine manuelle IRQ Vergabe ist zwar möglich (und früher Pflicht gewesen) aber aus heutiger Sicht, zumindest bei oben erwähnten Motherboards, nicht mehr erforderlich. Möchte man jedoch die IRQ's manuell vergeben, so muß der PC von der ACPI-Konfiguration heruntergestuft werden zum Standard-PC. Dies geht bei Windows XP und 2000 z.B. im Betriebssystem unter Systemsteuerung/System/Hardware/Geräte-Manager. Die Änderungen sind aber nicht ganz ohne und führen oftmals zum berüchtigten BlueScreen - wo dann nichts mehr geht. Ferner sollte man beachten, das beim Standard-PC kein HyperThreading mehr unterstützt wird. Es ergeben sich also mehr Nachteile als Vorteile! Daher auf ACPI belassen!
Ich habe schon etliche performante Schnittrechner mit den Asus- Mainboards P4P800-E/P4C800-E gebaut (BS: Windows XP SP1 und mittlerweile auch SP2) und bisher nur positive Erfahrungen damit gehabt. Performance-Probleme oder gar Abstürze gab es bisher nie!
Gruß Rudi F.