16:9 aus der Timeline auf VHS/DV ????

  • Hallo Kollegen
    ich hab ein merkwürdiges Problem:


    Habe mein erstes Projekt in 16:9 erstellt (Storm+ Edius 3.5) und alles klappt soweit prima. DVD lässt sich per Procoder Wizard brennen, wird am DVD-Player richtig dargestellt (16:9)
    jetzt das Problem:
    ich will auch ein paar VHS-Cassetten davon machen. Wenn ich das Projekt über die analogen Ausgänge der StormBay auf meinen VHS-Recorder ausspiele, habe ich auf dem Band kein 16:9 mehr, sondern 4.3. Das Gleiche passiert bei der Ausgabe über DV auf den DV-Recorder.



    Die einzige Idee, die ich habe: VHS-VideoRecorder an DVD-Player anschließen, das muss ich noch probieren


    Mach ich da was falsch oder was geht hier schief ??

  • Zitat

    Ich wiederspreche Dir ja nur ungern, aber hier liegst Du falsch.


    Erklär mal!
    PALplus-infos werden evtl. mit aufgezeichet und man kann natürlich anamorph aufzeichnen und den TV dann per Formatumschaltung zwingen. Eine echte 16:9-Unterstützung sehe ich da aber nicht!

  • Ich kenne zwar einen VHS Film wo der Film im 16:9 Format aufgenommen wurde. Nach dem Vergleich mit einer Videoaufnahme stellt sich aber heraus, dass oben und unten einfach ein Teil des Films abgeschnitten wurde. Das gibt zwar auf dem Widescreenfernseher ein schönes Bild, dafür fehlt auf den Standardgeräten jetzt Filminformation.


    Film war...Manche mögen's heiß
    mit M.Monroe

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  • Wendo,


    Letterboxed ist ja kein Problem und natürlich kann man auch die vollen 576 Zeilen einer anamorphen 16:9-Prduktion auf VHS aufzeichen - es gibt aber meines Wissens nix, was dann dem TV sagt, daß das anamorph ist (kein 16:9 Umschaltisgnal) und damit ist es nicht Consumertauglich. Palplus kann man selbst nicht erzeugen und ich bin gar net sicher, ob die vertikalen helperinfos nach der VHS-Aufnahme/Wiedergabe überhaupt noch da sind...


    ..mann kann auch 16:9 anamorph mit einem Beamer machen, in dem man den Kram verzerrt ausgibt und durch einen Anamorphoten schickt - ich glaube, hier werden wieder nur Haare gespalten...

  • Es gibt Videorecorder welche den TV bei der Wiedergabe auf 16:9 umschalten wenn eine anamorphe 16:9 Sendung aufgezeichnet wurde.


    PALplus lässt sich ebenfalls aufzeichnen und funktioniert danach bei der Wiedergabe, allerdings gibt es nur noch wenige PALplus Sendungen seit mein Netzbetreiber digital einspeist (mit künstlichen Kompressionsartefakten bei analog damit man sich eine Kabelbox holt).

  • Zitat

    wenn eine anamorphe 16:9 Sendung aufgezeichnet wurde.


    Eine analoge Aufzeichnung einer analogen, anamorphen 16:9 Sendung? Ohne Palplus? Ist mir da was entgangen?


    Auch Palplus ist nicht wirklich anamorph und selbst erzeugen ist nicht - zumindest nicht ohne entsprechendes Profi-Equipment - so ist zumindest mein Wissensstand...


    Nun aber Butter bei die Fische: Wo im anaolgen PAL gibts eine Info, ob die 576 Zeilen 4:3 sind, oder "gewollt" anamorph?

  • Das nennt sich WSS (Widescreen Signaling) und kann in Zeile 23 übertragen werden. Es ist ein Teil des PALplus Standards, hat aber mit PALplus technisch sonst nichts zu tun.


    Es passiert höchst selten, aber es passiert, dass mein TV automatisch auf 16:9 schaltet (so geschehen bei Star Trek auf Sat.1).


    Mit PALplus hat das in dem Fall nichts zu tun, bei einer PALplus Sendung schaltet er das Format um und blendet PALplus ein statt der Info 16:9.


    Man kann PALplus mit einem externen Decoder auch anamoprh aufzeichnen, dann ist man nicht mehr auf die Helperzeilen angwiesen welche durch die Aufzeichnung eventuell beeinträchtigt werden.

  • WSS ist mir schon bekannt - PALPlus nutzt das, im PALPlus-fähigen Geräten mitzuteilen, daß jetzt was (pseudo-)anamorphes kommt.


    Alle Übrigen machen ganz normal Letterbox!


    Nun soll mir dochmal jemand erklären in dieser rein theoretischen Diskussion, wie ich mit reinen Analoggeräten (Videorecorder) anamorphe Sendungen so speichern kann, daß sowohl normale 4:3-Geräte, als auch "moderne" 16:9-Geräte das richtig wiedergeben.


    1. Ich benutze PAL-Plus. Für normale 4:3-Geräte gibts die schwarzen Balken und PALPlus-fähige 16:9-Geräte kriegen per WSS die Info, daß da in den schwrzen Balken noch Helperinfos drin sind. Prima!
    PALPlus kann man aber meines Wissens nicht selbst erzeugen (mit vertretbarem Aufwand)


    2. Ich benutze alle 576 Zeilen für (anamorphe) Videoinhalte und schreibe in Zeile 23, daß dat Dingens 16:9 ist. Ein echtes 16:9-Gerät wird das (vermutlich) richtig wiedergeben. Was macht ein 4:3-Gerät? Eierköppe!


    3. ????


    Nee - so wird dat nix! Theoretisch ist eine Menge machbar - obs praxistauglich und kompatibel ist, ist eine ganz andere Geschichte...

  • Hallo Karl
    ich hab "Eierköppe", dh das Bild wird auf die ganze Fläche hochgezogen. Was ich möchte: 16:9 soll erhalten bleiben, dass da oben und unten ein schwarzer Balken erscheinen muss, ist klar.
    Mit anderen Worten: Auf der VHS-Cassette soll es so erscheinen, als ob ich den Film vom TV auf VHS aufgenommen hätte (das geht ja auch in 16:9)


    Die Fachdiskussion über PAL plus interessiert mich nicht wirklich.

  • Mit schwarzen Balken ist es kein 16:9 mehr sondern letterboxed und 4:3.


    Daher würde ich jetzt einfach mal behaupten dass man für das gewünschte 4:3 Playout die Projekt- bzw. Ausgabeeinstellung in Edius auf 4:3 umschalten muss damit schwarze Balken mit ausgegeben werden.

  • Moin,


    Zitat

    Die Fachdiskussion über PAL plus interessiert mich nicht wirklich.


    Die ist aber wichig! Daß man mit modernen Geräten u.U. WSS auch ohne PLAplus verwenden kann, wußte ich noch nicht. Nach meinen gestrigen Recherchen kann das aber nur 20-30% des Gerätebestandes richtig wiedergeben und damit ist es für eine Verbreitung untauglich - eher ein "Hack" denn ein "Standard".


    Wie leicht sich ein 16:9-Projekt aus dem Schnittprogramm in ein letterboxed 4:3 verwandeln läßt, kann ich nicht sagen. Einfach wäre eine analoge Ausgabe aus der DV-CAM (ausgespieltes Projekt), wenn in der CAM eine 4:3-Ausgabe eingestellt wird.
    Dito geht das mit einem DVD-Player, der auf "Letterboxed" gestellt ist.


    Gruß Karl

  • Jetzt muss ich den alten Thread noch mal ausgraben, vielleicht hilft es ja zukünftig noch:


    Erst mal an Der Karl: Ich war mir eigentlich ziemlich sicher, dass VHS 100% 16:9 Kompatibel ist, wollte aber erst mal warten bis die Anleitung für meinen JVC HR-S4700 (bzw. dessen Telefunken-Klon) da ist, damit ich mich nicht mit pseudo-professionellem Halbwissen in die Nesseln setze, wie es eher deine Spezialität zu sein scheint. In den anderen Anleitungen steht zwar was passendes drin, aber das ist teilweise zweideutig.


    Die passenden Ausschnitte aus der Anleitung hängen an.


    An Uli: Die Sache ist folgende: Videorekorder brauchen eine 16:9 Kennung um diese auch korrekt handhaben und aufzeichnen zu können. Das sollte eigentlich jeder moderne Rekorder können, es ist aber möglich, dass bei den zu modernen Geräten die manuelle Umschaltung wegrationalisiert wurde.


    Umgeschaltet wird nicht über das Widescreen-Flag in Zeile 23, sondern über einen Pin im Scart-Kabel. Alternativ scheint der alte JVC und seine Klone von Telefunken, Nordmende und Saba auch das Zeile 23 Widescreen-Flag auswerten zu können, aber das nur im Tuner-Betrieb, nicht bei externen Eingängen.


    Um 16:9 Anamorph aufnehmen zu können benötigst du also neben dem passenden Quellmaterial auch ein Signal am 16:9 Pin im Scart-Stecker. Dann sollte der Rekorder automatisch umschalten und neben dem anamorphen Material auch das Flag mit aufzeichnen. Alternativ kann man dem Rekorder auch manuell mitteilen, dass 16:9 vorliegt, zumindest bei den alten Kisten geht das noch, bei den neueren ist es möglicherweise zwecks 5 Cent Ersparnis wegrationalisiert.


    Bei der Wiedergabe ist der Fernseher per Scart anzuschließen, nur dann bekommt er das Flag auch über den passenden Pin am Scart-Stecker vom Videorekorder übermittelt. Ist der Fernseher per S-Video angschlossen, muss er manuell umgestellt werden. Auch das sollte bei einer Kassette mit anamorphem Material und korrekt gesetztem Flag mit jedem moderen Rekorder funktionieren.


    Anhang 3 stammt aus der Anleitung eines Toshiba-Rekorders der offenbar sogar auf 4:3 Letterbox herunterrechnet, wenn man 16:9 ganz abschaltet, das Verhalten von Auto (automatische Erkennung) und Manuell (immer 16:9 Anamorph annehmen und das Band entsprechend flaggen) entspricht meinem Telefunken und dessen Originalversion von JVC.


    Fazit: Es geht also doch, und zwar anamorph mit automatischer Umschaltung.


    Letterbox ist halt nur ein Hauch von kompatibler (vor allem bei Leuten die noch einen 4:3 Fernseher haben, der den 16:9-Pin am Scart-Stecker nicht auswertet und somit Eierköpfe zeigt), hat aber die schlechtere Bildqualität, weil halt einfach einige Zeilen an Bildinformation verloren gehen.

  • Wo ist das Problem? Falsches wird nunmal nicht dadurch richtig, dass man es mehrmals wiederholt, aber gerade Der Karl scheint einer zu sein, für den man Korrekturen eindeutig als solche kennzeichnen muss, damit er... dem ganzen immer noch widerspricht... oder wie auchimmer.


    Die Anleitung von dem Toshiba kannst du in der Form auf toshiba.co.uk frei runterladen (in genau dieser gescannten Qualität). Beim Telefunken zwar nicht, aber egal. Zumal Telefunken ja eh nicht mehr existiert, sondern nur noch eine Handelsmarke für minderwertige türkische Flachbildschirme ist (das Schicksal kommt bekannt vor).


    Im übrigen finden sich hier im Forum immer wieder Anleitungs-Auszüge, und meckerst du da auch? Nein. Warum nicht? Weil da niemand desillusioniert wird? Dem Uli hat es doch letztlich im Nachhinein vielleicht noch geholfen, das künftig besser zu machen.

  • Zitat

    Wem helfen solche Untergriffe? Ich denke: niemandem.


    Da irrst Du Dich.


    Zitat

    P.S.: unterliegen Deine Anhänge nicht dem Copyright?


    Ja...wenn man rausfindet aus welcher Quelle diese Bilder stammen. :D
    Ansonsten einfach einen Link anhängen oder einen Hinweis aus welcher Anleitung die Bilder stammen,angeben.




    TOP -- JVC HR-S 4700 EG mit Original FB und BDA
    Schade für mich.,kam zu spät......dafür ist er jetzt in guten Händen :D
    oder wars der "C 1250 "

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    Einmal editiert, zuletzt von goldwingfahrer ()

  • Moin,


    ja Volker - Du hast recht, zumindest zum großen Teil. Von einer 16:9-"Unterstützung" kann zwar bei VHS nicht die Rede sein, es gibt aber bei vielen neuere Geräten die Möglichkeit, entweder PIN8 manuell auf (ich glaube, es waren 6V) zu setzen, oder per WSS Group1 (b3-b0) das Ausgabegerät umzuschalten.


    Das DIng hat aber mehrere Pferdfüße!


    1. Gibt es keine analogen 16:9-Quellen (außer PALplus) und PALPlus können nur die wenigsten Videorkorder aufzeichnen, ohne daß die helperinfos kaputtgehen. Das kann natürlich bei modernen Rekordern anders sein (ich mache schon über 5 Jahre nix mehr analog).


    2. Die wss-Signalisierung im analogen TV wird auch fast ausschließlich von PALPlus verwendet und wss aufzuzeichnen und definitv sauber wiederzugeben, erfordert auch einen erhöhten Schaltungsaufwand (Timing regenerieren) sonst klappt das nur sporadisch. Dazu gabs schon in den 80er umfangreiche Abhandlungen und Lösungsvorschläge, die sich aber mangels PALPlus-akzeptanz und wg. dem relativ großen Aufwand nicht durchgesetzt haben.
    Manche Sender senden wss mit um für Letterboxed-Material den Autozoom zu schalten, das aber auch häufig falsch. Die TV-Geräte können sowas ja auch selbst.


    So beschränken sich die Möglichkeiten, anamorph auf VHS aufzuzeichnen, fast ausschließlich auf rein digitale Quellen und gerade die noch verbleibende Zielgruppe (Oma mit altem Fernseher und ohne DVD-Player) kann mit dem Material mit großer Wahrscheinlichkeit nix anfangen.


    Ich hab also auch ein wenig "geforscht" ;)


    Gruß Karl