Netzteil-Aufhängung

  • Hallo,


    wenn man ein Netzteil in ein Gehäuse setzen möchte, das lt. Anleitung wahlweise normal od. um seine horizontale Achse 180° gedreht aufgehängt bzw. verbaut werden kann... welche Ausrichtung macht dann aus technischer Sicht - insbes. hinsichtlich einer optimalen Kühlung - mehr Sinn?


    Ich würde die "rückwärtige Ausrichtung" ins Auge fassen wollen, wo der Netzteil-Ventilator zum Gehäuse-"Unteren" hin ausgerichtet ist, da so theoretisch - und hoffentlich auch praktisch - eine bessere "Entlüftung" des Gehäuses sichergestellt zu sein scheint.


    Gibt es hier einige Experten, die mir diesbezüglich einen Tipp geben können?!?



    Danke!

  • Ich behaupte mal, dass das vom Gehäuse und vom Mainboard abhängig ist. Es gibt Qube-Gehäuse, die haben einen tiefsitzenden Lüfter und es gibt normale Tower (Midi-Tower), die haben das Netzteil weit oben.


    Physikalisch gesehen steigt ja nunmal Wärme auf, was bedeutet, dass Oben die Warme Luft abgezogen werden sollte und von unten kühle nachströmt.


    Im Normalfall sollte der Lüfter also oben warme Luft rausziehen.


    Sitzt das Netzteil aber unten am Gehäuseboden, dann macht es keinen Sinn die aufsteigende Warmluft wieder nach unten aus dem Gehäuse ziehen zu wollen. Das ist nur ein Tauziehen.


    Mit dem Mainboard hängt es in soweit zusammen, als dass es eine Bauart (ich meine BTX wäre das) gibt, wo der Netzteillüfter ins Gehäuse blasen soll (direkt auf den Prozessor). Das hängt aber wiegesagt auch vom Formfaktor des Mainboards und Gehäuses ab. In letzterem Fall sollte also der Netzteillüfter über den Prozessor blasen. Gleichzeitig sollte man dann wiederum oben einen weiteren Lüfter anbringen, der die Warme Luft oben aus dem Gehäuse bläst. Die Stellen sind meißt schon im Gehäuse mit Gitter oder Bohrlöchern vorgesehen.


    Der Luftstrom sollte also immer von unten nach oben durch das Gehäuse führen. Gleichzeitig muss man natürlich darauf achten, dass die eingebauten Lüfter sich nicht gegenseitig behindern. Das wäre der Fall, wenn der Prozessorlüfter seine Luft von oben nach unten auf den Prozessor bläst und gleichzeitig von den Seiten zwei Lüfter auf den Prozessor gerichtet sind, die die Luft entgegengesetzt zum Prozessorlüfter wieder hochdrücken.


    Eine ganz fiese Sache sind übrigens passiv gekühlte Grafikkarten, bei denen die Luft von außen nach innen über die Karte reinströmen soll (so eine art Kamineffekt, also ohne Lüfter) und wenn man dann gegenüber die vorgebohrten Löcher für eine Lüftung der PCI-Slots hat. Dann kann die Grafikkarte schon mal hops gehen, weil da, wo die Luft reinkommen soll genau der Lüfter draufbläst.


    Eine weitere Kritische Stelle sind die Board-Chipsätze (North/Southbridge und was da noch teilweise passiv gekühlt sein könnte). Es ist immer darauf zu achten, dass man keine "Löcher/Gegenseitige Aufhebungen" in seinen Luftstrom einbaut.


    Soviel zu Lüftern.