Datensicherung DVD+/-R(W), DVD-RAM, HD, DLT, AIT, LTO ?

  • Hallo, ich mache mir gerde angesichts einiger Publikationen über Datensicherheit Gedanken, wie ich meine Daten sichern soll. Einerseits, sollen die Daten langlebig sein, ich möchte keinen DJ spielen, zu teuer sollen Laufwerk und Medien auch nicht sein.


    Am längsten soll man ja Streamer-Bänder wegen der komplexen Fehlerkorrektur aufbewahren können. Dann kommt die DVD-RAM und irgendwo ganz zuletzt kommen dann DVD+/-R(W).


    Ich möchte ca. 300 GB an Programm-/Samples-/Installations- DVDs irgendwie sichern. Da DVD-RAM recht robust sein soll, hätte ich nur gerne gewußt, ob man


    - DVD+/-R(W) 4,3 oder 4,7GB vollständig auf 4,7 GB DVD-RAMs sichern kann?
    - Gibt es ein Werkzeug, womit man Datenkonsistenz in der "Kopie" sicherstellen kann (Prüfsummen über ZIP oder ähnliches) ? Wichtig ist mir auch, dass Datei und Verzeichnisnamen komplett bleiben. Ich hatte mal ein Programm (WinImage oder so), dass hatte mir beim wiederherstellen alles nur noch kurze Dateinamen zurückgeschrieben aus den ISO-Dateien, die ich erstellt hatte.
    - Oder sollte ich doch lieber auf einen Streamer zurückgreifen? Das Problem was ich dabei sehe, ist: Erstens sind die Teile teuer. Zweitens sollte man ggf. einen zweiten zum Check bei Fehlfunktionen haben oder sind die Teile so robust, dass sie laufen und laufen ...
    - Wenn Streamer, dann was für einen DLT, AIT ? DLT wäre für DVD-Erstellung usw. gut, wobei ich sowas nicht (noch nicht?) mache, aber man hätte 2 Fliegen mit einer Klappe erschlagen. DLT/AIT wären beide geeignet (300 GB = ca. 2 Kassetten) und Doppel also insgesamt 4 Kassetten. Welches der beiden Systeme ist sicherer für die Zukunft? Welches wird ehr vom Markt verschwinden?


    Eine Kassette ist sicherer als eine Festplatte. Ist die Platte defekt, geht nichts mehr. Ist der Streamer / das DVD-RAM-LW defekt, kann man das Band/DVD-RAM in einem Ersatzlaufwerk abspielen.


    Ach ja, Online-Dienste gibt es auch noch. Die sichern 1000GB im Jahr für 360 Euro. Da ist alles sicher, wegen Backups beim Provider. Ich finde das nur sauteuer. Nach 2-3 Jahren habe ich dann schon einen prima Streamer erspart.


    Das waren so meine Gedanken zu dem Thema. Was macht ihr, um Datenverlust vorzubeugen?


    Gruß
    Marcus

  • Zitat

    Ach ja, Online-Dienste gibt es auch noch. Die sichern 1000GB im Jahr für 360 Euro


    Dafür bekommst Du locker 4 HDs je 500 GB


    Sichere Deine Daten doch auf 2 DVDs. Und wenn es so wichtig ist, dann kannst Du ja wieder auf eine neue umkopieren. Sicherlich geht das auch schneller als auf DVDs

  • Mit den Festplatten, das ist so eine Sache. Sie sind nicht für Langzeitarchivierung vorgesehen. Im Moment hab ich alles auf einer WD MyBookPro mit 500GB. Das blöde ist, wenn man das Backup zur Wiederherstellung braucht, ist es zu spät, um dann erst die Daten umzukopieren. Auch ist das immer neue Überschreiben der Festplatten mit Kopien nicht fördernd für die Langzeitsicherheit der Daten.


    Riesenarchive sind risikoreich, denn wenn was schief geht (Checksummenfehler) dann ist gleich das riesige Archiv für die Mülltonne. Kleinere Archive auf einem Medium sorgen dafür, dass man andere Daten auf dem Medium vielleicht noch retten kann.


    Was mir in diesem Zusammenhang äußerst wichtig erscheint, ist die Sicherstellung der Datenintegrität (Checksummen/Fehlerkorrektur). Sonst ist ein Bit verdreht und ein Archiv kann nicht mehr geöffnet werden.


    Ich glaub deswegen wird im Internet viel mit WinRar gepackt, damit man Checksummen hat. Die Komprimierungsrate ist auch besser.


    Kann man bei externen Festplatten eigentlich auch sowas, wie Fehlerraten bei CDs/DVDs messen? Da kann man ja mit Nero und nem Plextor-Brenner die Aufzeichnungsqualität prüfen. Geht sowas bei Festplatten auch? Ist das dieses S.M.A.R.T oder gibts da was aussagefähigeres? So eine Festplatte hat natürlich auch ihre Vorteile (nicht 200 DVDs als DiskJockey). Aber ich befürchte Festplatten sind einfach nicht für die Archivierung konzipiert.

  • Zitat

    Das blöde ist, wenn man das Backup zur Wiederherstellung braucht, ist es zu spät, um dann erst die Daten umzukopieren.


    Wenn es um die Rücksicherung einzelner Dateien geht, dann ist TrueImage unschlagbar. Mit TrueImage kannst Du nämlich eine Image-Datei als Laufwerk mounten und dann auf das Image zugreifen, als wäre es eine normale Partition. Die Image-Datei bekommt einfach einen Laufwerksbuchstaben zugeordnet.

  • Zitat

    Die Image-Datei bekommt einfach einen Laufwerksbuchstaben zugeordnet.


    oder kann -zugeordnet- werden. :]

    [SIZE=7]Digitalisierungen-Normwandlungen.
    Betamax incl.SuperBeta.
    Secam,Mesecam,NTSC,PAL-M,PAL-N.
    VCR LP,SP,SV ,alle Geräte.
    N8,Hi8,VHS-C,VHS,S-VHS,sämtliche Flagschiffe.
    D8,Mini-DV+grosse Bänder,NTSC LP+SP.
    [/SIZE]

  • Kann man mit TrueImage auch DVDs sichern, also ein Image von einer DVD auf Festplatte machen und dann vergleichen, ob Original und Abbild übereinstimmen? Dann würde ich es riskieren meine DVDs als Images doppelt auf je eine Festplatte zu sichern.


    Kann TrueImage auch Skripte abarbeiten? Also das man 70 DVD-Abbilder auf der Platte hat und kurz mal die 70 Abbild-Dateien auf Konsistenz checken läßt (Checksummen prüfen), ohne jedes einzelne DVD-Abbild laden zu müssen und dann mit der Maus Abbild kontrollieren anzuklicken?

  • Hallo zusammen,


    sprechen wir da von Langzeitsicherung (min. 10 Jahre bis ca. 100 Jahre)???


    Dann kommen DVD, CD und Co. definitiv nicht in Frage wegen mangelnder Langzeitstabilität der Farbstoffe. Aktuell gibt es da nur, neben Bändern mit einer ganz ordentlichen Langzeitstabilität (ca. 50 Jahre im günstigen Falle), folgende Medien: MO (Magneto Optical) oder die kommende Generation der ganz neuen holographischen Medien (Lesegerät aktuell aber ca. 18.000,- €).


    Man kann natürlich auch ein Festplatten-RAID5-Array mit entsprechenden technischen Massnahmen auf Langzeit (!!!! Achtung min 10 Jahre) betreiben.


    Da bietet die Industrie aktuell leider nicht besonders viel Auswahl. Der alte Silberfilm war da ja noch um Längen besser. Irgendwie scheinen die Hersteller das Thema Langzeitarchivierung nicht wichtig zu nehmen. :sprachlos


    Viele Grüsse


    Hubby

  • Ja, die Hersteller sagen Masse statt Klasse (Haltbarkeit). Bei den MO (Magnetooptischen) ist die Kapazität (max. 2,3 GB) ein KO-Kriterium. DVD-RAM käme im Gegensatz zu CD/DVD in Frage aufgrund der besseren Fehlerkorrektur.


    Bei RAID5 ist wiederum kritisch, dass man mindestens 3 Festplatten im Verbund braucht. Und damit man auch das Generationenprinzip hat, sind dann schon mindestens zwei RAID5-Verbünde in getrennten Gehäusen notwendig. Dazu kommt der Hardwarecontroller (auf Software-RAID würde ich micht nicht verlassen).