Schwebestativ mit Steadyrig und FX1 im Einsatz

  • Hai Folks


    Ich habe nun mein erste Demo Movie mit meinen neuen Gligecam 4000Pro Schwebestativ Glidecam Smooth Shooter Steadycamrig fertig.
    http://www.coolpixx.com/glidecam/glidecam.htm


    Ich bin einem Quad hinterher, nebenher und herum gelaufen. Und zum Abschluß noch neben Schlittenfahrern hergerannt.


    Es bedarf einiger Übung, daß war mir klar. Aber die Ergebnisse sind klasse.
    Ich sage immer: wenn du für deinen Job in übung bleiben mußt, dann behätst du ihn, weil ihn keiner so schnell selber machen kann :D
    Was sagt Ihr dazu.


    Freue mich auf eure Meinung


    http://www.coolpixx.com/movies/coolpixx_glidecam.mov


    Cu Twinsen

  • Hi Twinsen,


    klasse!
    War der dritte Schlitten, der da zwischen den beiden anderen durchsaust geplant? Geiler Stunt :D


    Ein verschneites Waldgelände ist für einen Test schon so ziemlich der worst case, Hut ab.


    Ist der Arm mit nur einer Feder oder mit beiden bestückt?
    Dein Sled scheint ziemlich leicht zu sein. Dast Du es schon mal mit den Gewichtsplatten auf die vollen zugelassenen ~7Kg (Gesamtgewicht des Sled inkl. Cam) aufgerüstet?
    Gibt eine etwas besere Massenträgheit,..... heißt aber auch, das Gewicht die ganze Zeit mitzuschleppen....
    Der Nachteil beim Smoothshooter ist IMHO das extreme Leichtgewicht.
    Beim Rückwärtslaufen würde ich, besonders in solchem Gelände, eine Person nehmen, die mich führt. Sollte nur mit Daumen und Zeigefinger hinten in die Weste greifen und Dich lenken. Das erspart den Blick nach hinten.


    Mit Workshop oder autodidaktisch gelernt?
    Wie lange hast Du trainiert, bis Du das so hinbekommen hast?


    Viele Grüße
    Marcus

    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen . ;) :]

  • super gemacht !!!


    ich habe das problem , das ich die Cam immer zu hoch halte obwohl ich in den Monitor unten an der Steadycam schaue.
    Ich weiss das es viel übung braucht um so etwas hin zu bekommen


    *Respekt*


    P.S. : was hast du dem Stuntgirl für die Schlitten-Szene bezahlen müssen?

  • Hai Folks


    :schal:ich liebe dieses Forum und seine User....Leute die Ahnung haben und auch mal Kritik sachlich anbringen......das ist nicht in vielen Foren so :schal:


    So nun genug gekuschelt:
      Canope
    Das wmv kommt noch. Der Film ist u.a. für die Firma von mir gemacht worden, wo ich mein Komplettes Gligecamrig 4000Pro und SS gekauft habe. Super Beratung, Testmöglichkeit und einen unschlagbaren Preis :nane:
    Sie werden Filme Ihrer Kunden online stellen und so haben beide Seiten etwas davon. Und die, wollten quicktime.
    Aber wie gesagt, es kommt;)


    its-magic
    DIe Schlittenfahrer waren Kidis am Feldberg. Etwas beeindruckt von dem Equipment, aber fanden es lustig wie ich nebenher gerannt bin. Und der kleine hat sich wenig später noch überschlagen.....nicht passiert...!
    Ja das Waldgelände ist schon heftig. Aber wie zeigt man das Schweben besser.
    Das härteste war das Quad. Ich versank fast Kniehoch im Schnee und war ganz schnell ausser Puste. Das ist richtig ARBEIT :huhu:


    Ich habe auf den Rat von A.F. Marcotec befolgt und für meine FX1 den Gligecam 4000Pro genommen. Dieser hat nämlich hochwertgere Kugellager. Und man braucht unbedingt ein Weitwinkelvorsatz dafür. Rechnen wir einmal zusammen: FX1 2000g, WW von Sony 500g. Dann sind wir schon an der Grenze des Gligecam2000. Und der Smooth Shooter arbeite besser, um so schwerer das "Sled" also Schwebestativ+Cam+Gewichte ist.


    Ich habe den Arm mit zwei Federn-so wie er ausgeliefert wird- belassen.
    Nach längerem probieren habe ich nun 4 Gewichtsplatten auf die Kameraplatte gepackt. Je 370g = 1480g Zusammenhat mein Sled nun ca. 6,8 Kg. Somit ist es nicht mehr geeignet um in der Hand geführt zu werden, aber optimal am Smooth Shooter.
    Bei den Aufnahmen mit dem Quad lag das Sled noch bei 5,2 Kg.


    Es ist arbeit. ganz klar. Und jetzt weiß ich auch warum "Steadycam Operator" ein eigener Beruf ist :king:


    Ich habe einige Stunden geübt. Zuhause die Grundschule:
    Also mit Klebeband ein Kreutz an die Wand und eine Linie auf den Boden.
    Dann so lange mit der Cam über die Linie auch meine Bewegung gerade war. Körperdrehung 180° ohne das die Cam sich bewegt...also Cam bleibt stehen und ich drehe mich um 180°. Dann das Kreuz an der Wand. Klasse hierbei das einblendbare Zenrierkreuz der FX 1 im Monitor.
    Übrigens wird hier der riesen Vorteil des FX 1 Monitors klar. Dadurch, daß dieser weit oben sitzt, ist er IMMER gut zu sehen. Liegt der Monitor wie bei vielen andern Cams links seitlich, wir es schwierig.
    So ist es absolut nicht nötig bei einer FX1 einen Externen Monitor auf der Bodenplatte an zu bringen. :huhu:


    Und natürlich haben einige meiner Freunde es selber ausprobieren wollen. Und alle haben in weniger als 30sec. eingesehen; Das sieht alles viel einfacher aus, als es ist..... :tongue:


    Aber das wisst ihr ja selber. Filmen ist ein Handwerk. Auch hier gehört viel Übung dazu.
    Wenn also noch jemand etwas wissen will,...nur fragen.


    Wenn jemand einmal für ein Projekt jemanden wie mich und meine Ausrüstung braucht; ...auch mal fragen :tongue:


    cu Twinsen

  • Hi Twinsen,



    Zitat

    Original von Twinsen
    Das wmv kommt noch. Der Film ist u.a. für die Firma von mir gemacht worden, wo ich mein Komplettes Gligecamrig 4000Pro und SS gekauft habe. Super Beratung, Testmöglichkeit und einen unschlagbaren Preis :nane:
    Sie werden Filme Ihrer Kunden online stellen und so haben beide Seiten etwas davon. Und die, wollten quicktime.


    Mann da sachst Du was,.. die hab ich ganz vergessen,..... :sprachlos
    Also auch bei Marcotec gekauft. Ja, die sind wirklich klasse. Haben mir sogar ein Gerät testweise zugeschickt, weil doch recht weit vom Schuss bin...
    Naja,... hab's dann gleich behalten :D


    Zitat


    Ja das Waldgelände ist schon heftig. Aber wie zeigt man das Schweben besser.


    Ist so,.... allerdings hab ich mich auf Herbstwald beschränkt,.... war weniger tief und anstrengend,.... :rolleyes: :rolleyes:


    Zitat


    Das ist richtig ARBEIT :huhu:


    Aber Hallo.
    Mein härtester Einsatz bis jetzt war eine Veranstaltung von 3.5 Stunden,... danach biste platter als platt,...


    Den Rat von Marcotec kann ich nur bestätigen.
    Insgesamt hat mein Sled ein leichtes Übergewicht von 200 Gramm. (Hab später noch eine Schnellwechselplatte von Manfrotto draufgesetzt.)
    Aber es macht wirklich einen Mordsunterschied mit vollem Gewicht. Die Schlepperei lohnt sich. (und ist immer noch zu leicht...)
    Und ja, Weitwinkel ist absolute Pflicht!
    Der Monitor an der FX1 scheint wirklich ein großer Vorteil zu sein.
    Ich habe einen Extra-TFT am Fuß des Sled, allein schon um das Sled jederzeit auch seitlich führen und drehen zu können.
    Wenn ich neben einer Person her gehe, kann ich selbst geradeaus laufen und die Cam schaut nach rechts oder links,.... mit der XM2 geht das nicht ohne Zusatzmonitor.
    Allerdings hat der Monitor am Fuß den entscheidenen Vorteil, dass ich somit immer den Boden im Blickwinkel habe. Rein strategisch ist das beim Gehen wesentlich angenehmer.
    Aber Vorsicht! Die Dinger machen süchtig :D:D:D


    Viele Grüße und weiter "always happy flying"
    Marcus

    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen . ;) :]

  • Ja cool....wo ist das Video? Auch auf deiner Seite?


    Klar hat es einen Vorteil, wenn man sieht wo man hinläuft. Aber nicht umsonst steht in der Anleitung des Smooth Shooters etwas von "Knieprotectoren". Denn wenn du fällst, dann auf die Knie. Und ich schmeise mich auch ohne Steady gerne auf die Knie. Wenn aus der Hand gefilmt ist die Froschperspektive eine schnelle stabile Position. Und wenn du schon mit ner "Panzerweste" einem "Skeletonarm" und einer "Fliegenden Kamera" rumläufst, sehen Knieprotectoren auch recht cool aus :D :D :D

    Zitat

    Aber Vorsicht! Die Dinger machen süchtig großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen


    stimmt, zumal man auch prima im stehen als Stativersatz filmen kann. Aber es gibt auch Situationen in denen ein richtiges Stativ besser ist.
    Ich habe über die Anschaffung eines ZOE-DVX Zoomgriff nachgedacht. Einer der besten Cam Fernsteuerungen mit Zoomwippe etc.etc. für 200,-Euro.
    Denn eine Bedienung der Cam auf dem Rig ist nur sehr eingeschränkt möglich.
    Nur schränkt mich das Spiralkabel dann schon sehr in der Bewegungsfreiheit ein. Muß man einma sehen.


    cu Twinsen

  • Canope
    Selbst mit dem guten Weitwinkel bereich der FX1 merkt man gleich, das es nicht reicht. Um so weitwinkliger dar Ausschnitt, um so einfacher ist es ein ruhiges Bild zu bekommen.
    Das orig. Sony ist mit eine 0,8er Faktor nicht das stärkste, mit 500g recht schwer und mit ca. 450,-Euro recht teuer. Aber dafür eine geniale Qualität. Keine erkennbare Randverzeichnung oder Lichtverlust. Allerdings hast du wie bei einer 26mm Brennweite (32,6 x 0,8) schon ein "paar Linien" die nicht mehr senkrecht stehen.
    Wie gesagt. Weitwinkel ist ratsam. Die Aufnahmen mit dem Quad waren noch ohne WW. So mußte ich weiter vom Motiv weg bleiben um es nicht zu verlieren. Die Schlittenfahrer wurden dann schon mit dem WW gefilmt!


    cu Twinsen

  • Moin Ulrich,


    das ist systembedingt nötig. Steadycam ist ein "Nahkampfgerät" Teleeinstellungen sind fast unmöglich. Je weitwinkeliger, desto ruhiger das Bild.


    Die Brennweite sollte allerdings so eingestellt sein, dass noch keine Verzerrungen auftreten.


    EDIT: da war Twinsen schneller :)
    BTW: habe noch kein Steadycamvideo auf meiner Seite, hat bildrechtliche Gründe. Muss drignend mal ein paar eigene Aufnahmen machen.
    In meinem Firmentrailer sind ein paar Sekunden Material, aber der ist noch nicht fertig.


    Viele Grüße
    Marcus

    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen . ;) :]

    Einmal editiert, zuletzt von its-magic ()

    • Offizieller Beitrag

    Moin Twinsen,
    o.k. verstanden.
    muß noch mal auf das teure WW zurückkommen bezgl. stürzender Linien.
    Da mit dem Standart Objektiv im WW Bereich stürzende Linien auftreten, Säule auf einem Platz ist nur dann Senkrecht wenn sie mittig ist, Gebäude am Rand flüchten :D. Sobald man etwas zoomed wird das besser. Mein Gedanke ist nun, wenn man mit den WW etwas zoomed, so daß man die Brennweite des Original Objektives hat, das dann die Linien nicht mehr stürzen.
    Wenn Du das mal ausprobieren könntes wäre ich Dir sehr dankbar.
    Gruß
    Ulrich

  • Canope


    Ich kann es mal testen. Nur habe ich da meine Zweifel, denn: wenn ich richtig aufgepasst habe, hängt das Phänomän der "Stürtzenden Linien" mit der optischen Achse der Linse zusammen. In der Fotografie wird das mit einer dezentrierung der Optik von der optischen Achse erreicht : "Shift & Tilt" Objektive!! Ansonsten hast du bei einem Weitwinkligen Objektiv immer mehr oder weniger , abhängig von Brennweite und Abstand zum Objekt, die "Verzeichnung" Wenn du nun in ein WW hinein zooms, geht auch der WW Efekt dahin. Sprich wenn ich in ein 26er hinein zoome auf 35mm, dann habe ich kein WW mehr.
    Aber ich probiere es morgen einmal aus. An der Güte des Obejltives sollte es nicht liegen. Das Sony (habe übrigens 398,-Euro bezahlt) ist voll durch zoombar. Das ist nur bei hochwertigen Vorsatzlinsen möglich. Also achtung bei EBAY Chinaimporten. Die kosten weniger als die Hälfte. Doch ich habe nicht 3000,-Euro für eine hochwertige Cam ausgegeben um dann das Bild mit billig Linsen zu ruinieren, oder? ;)


    cu Twinsen

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    völlig richtigt. Das es schon mal durchzoombar ist, ist ja schon mal etwas.
    Das preiswerte WW von SONY für die VX2000 ist nämlich nicht durchzoombar. (Auf die Frage beim SONY Messestand, worin denn der Unterschied liegt zwischen dem teuren und den preiswerten, wurde mir geantwortet: Das teure hat ein Lederetui. :sprachlos :sprachlos :sprachlos)
    Zurück zum Thema: Ich dachte nun, das wenn man von 26mm auf 32mm aufzoomt, das es dann wieder besser ist mit den stürzenden Linien. Im 4:3 Modus mit dem WW preiswert der VX2000 war es nicht, aber 16:9 ist es dort ja auch nicht.(Mit dem WW hat die VX2000 ca. auch 32mm)
    Gruß
    Ulrich

  • Ja, Stefan, warum nicht. Ich finde es beeindruckend, was man mit dem Gerät anfangen kann.


    Einige Fragen hätte ich noch:


    1. Diesen Apparat bracht man nicht jeden Tag. Könnte man sich also bei Bedarf ausleihen. Daher nochmals die Frage, wie lange du gebraucht hast, um damit umgehen zu können.


    2. Mich würde ein Rundgang innerhalb eines Gebäudes interessieren, incl. Treppe rauf und runter. Hast du das schon einmal probiert?


    3. Wie hat man sich das Verhalten der Kamera während heftiger Bewegungen vorzustellen? Du hast zwar einen kleinen Einklinker in deinen Clip gesetzt, der jedoch so klein ist, dass man nicht wirklich etwas erkennen kann. Mich würden daher auch Aufnahmen des Kameramanns während des Drehs intetessieren. Geht das?


    Danke und weiterhin viel Erfolg.

  • Hi Klaus,


    bin zwar nicht Stefan, kann aber auch zum Thema antworten ;)


    Auch wenn man das Steadycam nicht jeden Tag braucht, bedarf es ständigen Trainings. Ist leider nicht so wie Radfahren; einmal lernen und immer können. Um damit gute Ergebnisse zu erzielen hilft nur Üben, Üben Üben,... möglichst jeden Tag, zumindest aber so oft wie möglich.


    Damit sind wir dann auch schon beim Verhalten der Kamera:
    Das Ganze ist natürlich instabil und muss stetig und sehr feinfühlig ausbalanciert werden. Je leichter, desto empfindlicher.
    Während man die Kamera führt, muss sie ununterbrochen ausgerichtet werden, ohne nebenbei die Kadrage des Bildes zu verlieren. Häufigstes Problem ist der schiefe Horizont und der Kopfraum, der meist zu groß ist (zuviel freier Raum im oberen Bildbereich).
    Um das hinzubekommen hilft leider nur wieder die Übung.
    Je nach Einstellung sind verschiedene Konfigurationen bzgl. des Schwerpunktes möglich und mit jeder hat das Gerät andere Verhaltensweisen an die man sich gewöhnen muss.
    Es ist nun mal tatsächlich so, dass Steadycam-Op ein eigener Beruf ist, nicht ganz ohne Grund.
    Es ist sehr viel Zeitaufwand und je nachdem wie professionell man arbeiten will, auch ein Workshop erforderlich, um saubere Ergebnisse zu erzielen.
    Ausleihen ist zwar möglich, aber wenn man nur dann und wann mal filmt nicht wirklich empfehlenswert, denn dann wird einfach die Übung fehlen.
    Es ist wirklich weitaus schwieriger als es aussieht.
    Je komplexer die Bewegungen, umso höher der Zeitaufwand um das Gerät sauber zu beherrschen.
    Ich selber habe einige Hundert Stunden mit dem Gerät auf dem Buckel und behaupte noch immer zu üben....


    Treppen sind speziell mit dem Smoothshooter ein Thema für sich.
    Das Gerät weicht von den "klassischen" Steadicams in einigen Punkten ab. U.a. darin, dass es direkt vor dem Körper getragen wird und nicht, wie sonst üblich, seitlich.
    Damit ist es beim Treppengehen etwas schwieriger, weil die Beine ja auch ihren Freiraum benötigen.
    Aber es ist möglich.


    Alles in Allem ist es natürlich abhängig von den eigenen Ansprüchen, wie oft und wie viel man an Übung braucht.
    Wenn man sich die Operatorliste der SOA (Steadicam Operatos Association) ansieht, sind dort Stundenzahlen in den Tausenden normal.
    Aber das sind auch Profis.
    Allerdings wird man auch enttäuscht, wenn die Ergebnisse nicht den Wünschen und Vorstellungen entsprechen und dann landet so ein Gerät schnell in der Ecke.


    Wer sich intensiver mit der Steadycamthematik befassen möchte, sollte mal in das Steadicam Forum reinschauen (englisch)
    Dort tummeln sich die Größen im Genre, u.a. auch Garret Brown, der Erfinder des Steadicams.
    Aber da gehts schon sehr ins Eingemachte.


    Steadycam ist wie Licht, ein Thema für sich. Zeit- und Geldintensiv,... aber einfach endgeil :D


    So,... hoffe, das war jetzt nicht wieder zu viel des Guten. :rolleyes:
    Viele Grüße
    Marcus

    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen . ;) :]

  • Canope


    Ich werde es einmal mit dem WW probieren und die Ergebnisse hier posten. Natürlich sind leichte stürtzende Linien zu sehen. Die hast du aber auch cshon mit dem Standartobjektiv der FX1. Denn der WWbereich der FX1 ist für Video schon sehr gut. POsten dann mal Bilder mit und ohne WW Vorsatz, ok.


    Bellogatchi


    Nun, es gibt den Smooth Shoother auch im Verleih. Doch ich möchte zu bedenken geben, das "Steadycam Operator" (das gild auch für Glidecam ;) ) ein eigenständiger Beruf ist.
    Ich habe schon vorher recht intensiv mit einem Handstabilisierten System, dem SchweSta gefilmt. Es ist aufgebaut wie die meisten "Schwebestative". Mit einem Kadangelenk am Handgriff wir hier die Entkoplung erreicht.
    Aber das System hat seine Grenze bei einem Cam Gewicht von max. 1,3KG. Auch wenn der Hersteller, und ich mein alle die die etwas von 2-3KG erzähle, ist das Quatsch. Dasd Glidecam 4000Pro, also das Schwebestativ das dan am Smooth Shooter ( Westen System mit Federarm) monitiert wird ist mit einer FX 1 -2000g + WWVorsatz 500g und dem Glidecam mit Gegengewichten zusammen ca 3,8KG schwer. Nach 5 min. konzentrierst du dich mehr auf das festhalten, als auf das Filmen.


    Im prinziep muß du lernen das System mit "4"...in Worten vier Fingern zu bedienen. Die Führungshand (bei mir rechts-ist übrigens problemlos für Linkshänder umbau bar) steuert die Richtung und die Höhe. Und das (wenn das system am Smooth Shooter ist natürlich) mit Zeigefinger ung Daumen, und die linke Hand auch mit Daumen und Zeigefinger dreht bei Bedarf die Stange des Glidecam Por um die Cam horizontal zu rotieren.


    Um es auf den Punkt zu bringen: 4 meiner Freunde habe es Probiert. Alle sagten den gleichen Satz: " Geil, geil, geil,....aber das muß man schon üben!"
    Wenn man sich die Zeit nimmt und das "gehen" vor-zurück-seitlich etc.zu üben, ist man schon ein paar Stunden und Tage beschäftigt.
    Bekommt man aber ein auf die Cam Eingestelltes System und ein wenig Anleitung, ist schon nach kurzer Zeit brauchbares Material auf dem Band.


    Ich sage es gerne noch einmal: es geht nicht nur darum die Cam. fliegen zu lassen, sonder die Cam MUSS komplett von den Bewegungen des Operators separiert werden.
    Beispiel: du gehst/fährst geradaus auf ein Objekt zu. Dann geht die Cam im 90° Winkel in einen Horizontalflug (Blickrichtung bleit nach vorne!). Dreht sich dann am ende der Strecke wieder um 45° in die Richtung aus der sie gekommen ist und entfernt sich wieder. Z.B eine CamFahr auf ein Bücherregal zu, an diesem entlang und dann auf die ganze Bücherreihe "schauend" wieder vom Regal weg.


    Hierfürlaufe ich mit der Cam vor mir darauf zu. Stoppe eine Augenblick "bevor " ich die Cam Stoppe,...damit ich einen weichen Stop hinbekommen!!! und wechsel meine Laufrichtung von frontal zum Objekt in Paralel. Das heiß,ich drehe mich um 90° ohne die Cam auch nur einen mm zu bewegen.
    Hört sich etwas kompliziert an, aber ist alles Übungssache.
    Ich kann gerne einmal ein Demo dazu erstellen. Leider habe selten jemanden, der mich Filmen kann.


    Den Rundgang drehe ich für einen Jobanfang März. Da werde ich wieder in Malaga drehen. Dabei sollen die Finkas und Hotels gezeigt werden, in denen die Kunden untergebracht werden. Da werden natürlich auch "Treppenszeenen" dabei sein. Duch die Tür gehen ist eine ganz besondere "Lektion" Durch den Federarm, der seitlich herraussteht, nimmt man gerne einmal die Türfüllung mit :wand:


    Das Verhalten der Cam bei schnellen Bewegungen: Sieh dir mal das Demo an. Hier renn ich hinter dem Quad her. Das FX1 Steadyshoot ist ausgeschaltet!!!!. Der Federarm macht am umlenk Gelenk alle meine Bewegungen Zeitverzögert mit. Dabei bleibt, wie man sieht die Cam durch die Masseträgheit relativ ruhig.


    So das war jetzt ne Menge Infos. Hoffe euch nicht zu langweilen :)


    cz Twinsen

  • Danke, danke - Marcus und Stefan.


    Eure Berichte sind sehr interessant zu lesen und geben dem Thema - zumindest für mich - eine ganz neue Dimension. Es sieht so aus, als müsste man das Rig erst einmal selber probieren, um überhaupt eine Idee davon zu bekommen, was es bedeutet, damit zu arbeiten.


    Dein Hinweis Marcus auf das Steadycam Forum war wertvoll. Ich habe dort ein wenig geschnuppert und sehr schnell erkannt, dass es offensichtlich eine Frage von *Jahren* ist, will man wirklich professionelle Ergebnisse erzielen.


    Wenn du von deinem Shooting auf Malaga wieder ein Appetithäppchen im Forum bereitstellen könnest Stefan, würde ich mich freuen. Denn genau das, was du dort vor hast, interessiert mich sehr.


    Besten Dank.

  • @ Canope


    Also hier nun für dich der Vergleich des Standart Objektivs mit 32.5mm Brennweite und das Weitwilnkel Vorsatzobjektiv mit 0,8er Faktor also 26mm (bezogen auf Kleinbildfilm)
    Der Ausschnittgewinn ist schon beachtlich. Und die Verzeichnung der Paralaxe ist noch ok.


    Am Wochenende drehe ich für eine Stuntschule in Duisburg. Hier wird dann mal so richtig das Equipment getestet. "Wheele" auf Motorad und Quad stehen auf dem Lehrplan. Mit Glidecam und Kamerakran werde ich arbeiten.


    Dann gibt es neues "Futter" auch fürs Forum.


    Cu Twinsen