Die Qual der Wahl

  • Hallo Freunde


    Ich kämpfe mit meiner Audiolösung.


    Um meine Filme mit Kommentar zu unterlagen möchte ich gerne Infos von Euch



    Reicht so ein Sennheiser Headset mit USB Anschluß zum vertonen



    oder sollte man eher ein Großmembranmikrofon von AKG C2000B mit dem Tascam US-122L Audio Interface.


    Wie sprecht Ihr eure Kommentare ein und mit welchen Hilsmitteln??



    Danke für Eure Antworten.


    Gruß Ralf

  • Auf jeden Fall solltest Du einen Plopp-Schutz vor das Mikrofon montieren und nach Möglichkeit eine Spinne dazu kaufen um das Mikrofon zu entkoppeln.


    Mit einem guten dynamischen Mikrofon (z.B. auch von AKG) kann man auch schon hervorragende Ergebnisse erzielen. Von der Headset-Lösung würde ich persönlich abraten.


    Ein Großmembran-Studiomikrofon ist für bloßes Kommentarsprechen jedenfalls nicht unbedingt nötig.

  • Hallo,


    ein Tischstativ oder auch ein normales Stativ, ein Kleinmembran-Kondensatormikrofon (sehr günstig und gut von t.bone) sowie ein Popkiller halte ich für besser als ein Headset. Mit 100,-- Euro bist Du schon dabei.

    Gruß
    H-A SCHMIDT
    ___________________________________________________


    Non omnia possumus omnes (Wir können nicht alle alles).

  • Hallo,


    ich teile die Ansicht von ShadowHunter nicht. Leider schreibt er nicht, warum er die Headset-Variante ablehnt. Ich persönlich verwende die USB-Ausführung mit integriertem Sound-Chip (Sennheiser) und habe dabei sehr gute Erfahrungen gemacht. Vielleicht hilft es bei der Entscheidungsfindung: Die Kommentare der Lernkurse unter www.lernkurse.de sind ebenfalls mit einem USB Headset gesprochen worden.



    Gruß
    Raimund04

  • Zitat

    Original von raimund04
    ich teile die Ansicht von ShadowHunter nicht. Leider schreibt er nicht, warum er die Headset-Variante ablehnt.



    Montiere mal am Headset einen Poppkiller und entkoppele es vernünftig... geht nicht.


    Zudem ist der Frequenzgang eingeschränkt und durch die Miniatur-Mikrofonkapsel ist der Rauschspannungsabstand naturgemäß kleiner.


    Aber gut, jedem das seine, wenn Du damit zufrieden bist passt das doch. Den Ansprüchen der breiten Masse wirst Du damit aber nicht gerecht.



    Edit: Ich habe gerade mal in so einen Lernkurs reingehört... die Qualität der Aufnahme finde ich überhaupt nicht gut, zu dumpf, Plops, Clipping....

  • Shadowhunter schreibt.....Den Ansprüchen der breiten Masse wirst Du damit aber nicht gerecht.


    Hallo Shadowhunter,


    das mag durchaus sein.
    Die "Gretchenfrage" lautet aber doch: Welche Ansprüche will oder muß ich denn befriedigen ? Ist der Hintergrund ein profesioneller, ist es ohnehin müsig mit "Amateur-Equipment" zu arbeiten. Dann kann ich auch gleich einen Profi-Sprecher mit dem Kommentar beauftragen. Denn dann nützt mir auch das beste Mikrophon mit den tollsten Parametern und Poppkillern nichts, wenn ich es sprachlich nicht rüberbringe.
    Ist es aber für den kleinen Kreis gedacht, dann reicht ein Headset allemal. Selbstverständlich spricht nichts, aber auch gar nichts gegen ein Lösung wie Du sie vorgeschlagen hast. Ich kann jedoch immer versuchen alles mit irgendwelchen Zahlen zu belegen. Entscheidend ist jedoch, was hinten rauskommt. Der Zielperson oder -gruppe ist es vermutlich völlig egal wie's gemacht wurde.


    Gruß
    Raimund04

  • Zitat

    Original von raimund04
    Dann kann ich auch gleich einen Profi-Sprecher mit dem Kommentar beauftragen. Denn dann nützt mir auch das beste Mikrophon mit den tollsten Parametern und Poppkillern nichts, wenn ich es sprachlich nicht rüberbringe.


    Die Qualität der Sprecherstimme war nicht Gegenstand der Ausgangsfrage.


    Du hast natürlich Recht: Wenn man eine beschissene Stimme hat, nutzt auch das beste Mikro nichts.

    Gruß
    H-A SCHMIDT
    ___________________________________________________


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  • Zitat

    Original von editamelc
    Obwohl ich nicht weiss wie so ein Sennheiser USB Headset klingt, würde ich jetzt mal frech behaupten, dass sowas genügt für das Ferienvideo und die Geburtstags-DVD für Grossmutter


    .


    Exakt.
    Daß ein kommerzieller Macher natürlich andere Maßstäbe anlegt ist vollkommen klar.


    Gruß
    Raimund04

  • Hallo,


    das sehe ich nicht so. Es gibt auch Hobbyisten, die höhere Maßstäbe anlegen. Es ist eben alles nur eine Frage des Geldes.

    Gruß
    H-A SCHMIDT
    ___________________________________________________


    Non omnia possumus omnes (Wir können nicht alle alles).

  • Ich bin im BDFA Mitglied und die Messlatte liegt schon ziemlich hoch.


    Habe keine " beschissene" Stimme. Lach smile. Und ich glaube ich werde mich für ein Großmebran Mikrofon entscheiden.


    Nur noch mal die Frage.


    Was hänge ich dazwischen. Mein Pc hat ja keine XLR BUchse.


    Wie arbeitet Ihr??? ( Das ist die Gretchenfrage ) Smile.


    Danke


    Und Ihr müßt auch nicht die Köpfe ausreißen. Smile.


    Gruß ralf

  • Zitat

    Original von GUP
    INur noch mal die Frage.
    Was hänge ich dazwischen. Mein Pc hat ja keine XLR BUchse.


    .... einen externen USB Audio-Mixer mit XLR-Buchse und Phantomspeisung.

    Gruß
    H-A SCHMIDT
    ___________________________________________________


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  • Hallo GUP


    Ich verwende den EDIROL (Roland) UA-4FX und bin damit sehr zufrieden.
    Ist auch noch mobil und verfügt über digitale Ein- und Ausgänge, sowie ein XLR Eingang mit Phantomspeisung.
    Ich verwende das Teil im Zusammenhang mit einem Kondensatormikrofon am
    XLR Eingang. Für meine Bedürfnisse sind die Resultate, im vergleich zu
    meiner internen Soundkarte sehr gut.



    Gruss Kuchtui

  • Ich habe mir eigens ein "Home-/Projekt-Recording-Microfon" AKG C3000B zugelegt. Es hat einen guten Klang und ist günstiger als das C4000B, welches meiner Ansicht nach nur zusätzlich verschiedene Richtcharakteristika ( 8, Niere, Kugel, ... ) hat. Das 3000er ist aber besser als das C2000B. Die Richtcharakteristika sind im Studio sowieso fürn Mülleimer, wenn es nicht um Reportagen mit 1 Gesprächspartner geht ( 8 ). DasC3000B wird bei mir wahlweise mit einem Tascam HD P2 oder einem Channel-Strip DBX 376 (Röhre mit Digital-Interface bis 96kHz, 24 bit) betrieben.


    Ich weiss, daß im Profi-Synchronstudio Neumann TLM147, TLM87 benutzt werden, was aber jenseits der 2000Euro liegt.


    Somit habe ich für mich die ideale Wahl getroffen.


    Gruß
    Marcus

  • Ich will mal meinen Ansatz etwas erläutern. Also ich gehe immer danach vor, wofür die Sache ist. Möglichst das maximale rausholen. Deswegen sage ich mir: Was soll ich mit einem Mischpult, wenn ich nur eine einzige Quelle aufzeichnen möchte (Sprecher) ? Deswegen brauche ich weder 8 Audio-Wandler noch einen Mischer. Darum nehme ich lieber einen guten Channelstrip ( DBX 376 ) . Er hat Equalizer, Compressor, Röhrenverstärker, DeEsser und das wichtigste einen hochwertigen Analog-Digitalwandler (bis 96kHz, 24 bit) .
    Angesichts dessen, dass ich keine 1000 oder 2000 Euro für ein Mikrofon zur Verfügung habe, wähle ich das für mich sinnvollste. Also ein Großmembranmikrofon, damit der Rauschabstand maximal ist. Da bei Sprachaufnahmen eines einzelnen Sprechers die Richtcharakteristik des Mikrofons egal ist, wähle ich eine normale Nierencharakteristik und verzichte auf die Mehrkosten eines verstellbaren Mikrofons. Aufgrund der vollständig exakten digitalen Aufzeichnung (kein mp3) wähle ich einen guten hochauflösenden Recorder, der auch eine "echte" Phantomspeisung hat. Da dieser Recorder keine Nebengeräusche produzieren soll, schließe ich z.B. CD-/DAT-Recorder aus und wähle einen CF-Recorder in voller Auflösung. Damit das aufgenommene Material anständig verarbeitet werden kann, ist z.B. die Broadcast-File-Erstellung (Timecode in den Audiofiles) vorteilhaft.
    Nach diesen Betrachtungen habe ich dann mein System ausgewählt.


    Gruss
    Marcus

  • Hallo,


    auch ich bin im BDFA und kann die hohen Anforderungen von Ralf nur bestätigen.
    Bislang habe ich immer ein Sennheiser-Mikrofon benutzt (SpeisemodulK 30 AV mit Klinkenstecker und Mikrofonmodul ME 80), welches auch im Studio und im Fernsehen häufig zu sehen ist. Das Mikrofon ist auch heute noch recht teuer. Um den Kommentar mit dem PC aufzunehmen, ist jedoch ein Mischer erforderlich. Ich habe insoweit den Mischer von Monacor (MPX-4200 Compact Stereo Mixer) verwandt, den ich mit der Line-In-Buche der Soundkarte im PC verbunden habe. Die Soundkarte ist bei mir auf dem Motherboard installiert. Leider ist der Line-In-Eingang (Klinkenstecker) jetzt nicht mehr benutzbar, da die Buchse keinen Kontakt mehr hat.
    Andererseits habe ich in der letzten Zeit den Kommentar immer auf meinen Panasonic-SVHS-Videorekorder NV-HS 1000 aufgenommen und anschließend über die seinerzeit noch intakte Line-In-Buchse der Soundkarte überspielt und mit der Get it on-Software von Steinberg bearbeitet. Ich habe nämlich festgestellt, dass das relativ leise Geräusch des PC Lüfters immer mit aufgenommen wurde. Der Videorekorder ist aber so gut wie lautlos und es ist somit kein leises Summen oder Brummen zu hören.
    Ich überlege aber zurzeit, ob ich mir evtl. ein digitales Aufnahmegerät zulege, an dem ich mein oben genanntes Mikrofon anschließen kann. Dieses Gerät müsste aber per USB mit dem PC verbunden werden können. Ansonsten bleibt mir nichts anderes übrig als den Kommentar weiterhin vom Videorekorder über meine DV-Stormkarte in Canopus-Edius im Bin-Fenster des entsprechenden Videoprojektes aufzunehmen und anschließend in das Audiobearbeitungsprogramm Get-it-On von Steinberg zu kopieren um ihn dort weiter bearbeiten zu können.


    Kennt jemand noch einen besseren Weg und kann mir entsprechende Vorschläge machen? Eine Alternative wäre nach meiner Kenntnis nach Rücksprache mit meinem PC-Fachmann nur noch, eine zusätzlichen Soundkarte in den PC einzubauen.


    Für sinnvolle Hinweise und Vorschläge vorab vielen Dank.


    Wolfg. Oetterer

  • Hallo Wolfgang,


    ich würde zu einer Soundkarte raten, sofern Du noch einen entsprechenden Steckplatz auf dem Mobo frei hast. Das ist sicherlich die preiswerteste Lösung.


    Auch ich verwende zur Kommentaraufnahme einen Videorekorder (Sony DHR 1000 VC). Ich zeichne den Ton aber dort nicht auf, sondern schleife das Signal nur durch, und zwar in das Mischpult, von dem aus es an den Line-In der Soundkarte geht.

    Beste Grüße
    Klaus



    Die Praxis sollte das Ergebnis des Nachdenkens sein, nicht umgekehrt.
    - Hermann Hesse -

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus Wenzig ()

  • Hallo Ralf,


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    Gruss
    Marcus