Lasershow filmen..

  • Moin,


    hab heute Material in die Pfoten gekriegt und soll daraus was vernünftiges machen (DVD und Webvideo). Gefilmt wurde eine Lasershow zu Promozwecken mit VX2000 in 16:9.


    Das Ergebnis ist leider miserable. Extreme Verblockungen und schlimmes ausbluten bei Rot - schon in der source. Das ist natürlich extrem schwieriges Material (Nebel, sehr feine Farbverläufe und viel äkschn) und ich glaube, daß hier DV schlicht an seine Grenzen stößt.


    Der Auftraggeber hat kein Problem damit, selbst in vernünftiges Equipment zu investieren, weil er sowas immer wieder braucht - die Frage ist nur, was man ihm da empfiehlt.


    Ich denke, daß mindestens eine 4:2:2-Abtastung gebraucht wird und neben sehr guten optischen Qualitäten sollte natürlich ausreichend Reserven in der Datenrate vorhanden sein....


    Digibeta? IMX?


    Wie geht man an sowas ran und was würde das Equipment überschlägig kosten (CAM, Schnittstelle(n), Schnittprogramm)?


    Danke!


    Gruß Karl

  • Ich gehe mal davon aus, dass sowas im Dunkeln gefilmt wird und der Nebel nur zusätzlich ist, oder? Wenn genug Nebel vorhanden ist, kann man eine Laser-Show natürlich auch im Hellen machen.


    Falls dunkel, dann denke ich, sollte man schon einmal ein Kameramodell mit Wechselobjektiven auswählen, damit man ein möglichst lichtstarkes Objektiv wählen kann.


    Vom Rest habe ich keine Ahnung.


    Gruß
    Marcus

  • Moin Karl,


    tja,.. keine triviale Geschichte.
    Die sehr starken und schnellen Lcihtveränderungen stellen hohe Anforderungen an die Datenrate, damit ist DV und auch HDV schon weitgehend ausgehebelt.
    Besonders wenn viel Rot ohne weißen Lichtanteil gefilmt werden soll, ist bei DV der Hahn komplett zu....


    Aber vielleicht muss es nicht gleich unbedingt eine Digibeta sein.
    Eventuell, und diese Annahme beruht jetzt leider nicht auf eigenen Erfahrungen, sondern auf technischen Daten, könnte auch die HVX200 von Panasonic die richtige Wahl sein.
    DVCPROHD fährt ebenfalls 4:2:2 Farbsampling und hat eine Datenrate von 100 Mbit/s.
    Da könnte ich mir schon eher vorstellen, dass die Ergebnisse den Vorstellungen entsprechen.
    Ebenfalls von Panasonic, könnte die HPX500 interessant sein.
    Ein 2/3" Camcorder für ca. 14.000 Euronen, bzw. 26.000 im Komplettpaket ist schon einen Blick wert.
    Ist allerdings erst ab Juni lieferbar das gute Stück... EDIT: Mit Warteliste,....


    Viele Grüße
    Marcus

    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen . ;) :]

    Einmal editiert, zuletzt von its-magic ()

  • Moin,


    staffel:
    Lasershows finden immer im Dunkeln statt, es sei denn man hätte exorbitante Laserleistungen zu Verfügung, die es gar nicht gibt.
    Der Strahl an sich ist unsichtbar und braucht ein Medium, an dem es sich brechen kann um sichtbar zu werden. Das kann eine Leinwand, oder helle Mauer sein, aber einen räumlichen Eindruck kann man nur mit Nebel erzeugen.


    its-magic
    Vielen Dank für Deine Tips-das hilft mir schonmal sehr viel weiter. Ich hatte auf eine Frage nach grober Kostenschätzung mal eine Summe von 100TEUR in den Raum geworfen und der hat nicht mal gezuckt.
    Wenn das also für unter 50 zu machen ist, gibts wohl keine Probleme...
    Die Kameramodelle werd ich mir mal anschaun und mal eruieren, was man sonst noch dazu braucht.
    Im Mom experimentiere ich mit versch. Encodereinstellungen und da ist auch noch was zu machen.
    Eine kleine Sorge habe ich, wenn man wirklich hochwertiges Material in 4:2:2 hat und da wieder 4:2:0 DVD draus macht, daß evtl. diese Vorteile wieder "aufgefressen" werden.


    Heute Abend werden wir mal mit kürzeren Shutterzeiten experimentieren und der VX2000 noch eine FX1 zur Seite stellen - von der erhoffe ich mir aber nix...
    ..im Gegentum!


    Gruß Karl

  • Zitat

    Original von Der Karl
    Ich hatte auf eine Frage nach grober Kostenschätzung mal eine Summe von 100TEUR in den Raum geworfen und der hat nicht mal gezuckt.


    Da ließe sich dann auch über eine HDCAM nachdenken.
    Allerdings ist das Farbsampling bei diesem System mit 3:1:1 besser als DV, aber etwas schlechter als 4:2:2 Footage.


    Zitat


    Im Mom experimentiere ich mit versch. Encodereinstellungen und da ist auch noch was zu machen.
    Eine kleine Sorge habe ich, wenn man wirklich hochwertiges Material in 4:2:2 hat und da wieder 4:2:0 DVD draus macht, daß evtl. diese Vorteile wieder "aufgefressen" werden.


    Käme auf einen Versuch an.
    In solchen Fällen spiele ich den fertigen Film zunächst unkomprimiert aus.
    Besonders die unschönen Farbsäume im Rotbereich lassen sich damit eindämmen.
    Das unkomprimierte Endprodukt lasse ich dann im ProCoder 2 in das Zielmedium konvertieren.
    Mit den Ergebnissen war ich soweit recht zufrieden.
    Muss allerdings dazu sagen, dass es dabei bislang nur um die Ausspielung in WMV-Dateien fürs Internet ging. DVD's mit derart betroffenen Clips habe ich noch nicht erstellen müssen.
    Ich weiß jetzt aus dem Kopf nicht, ob der ProCoder auch DVCPROHD, bzw. DVCPRO-Material einliest (meine aber ja). Dann könnte es auch ohne das unkomprimierte Ausspielen gehen.
    Vielleicht findet sich ja jemand mit einer HVX200, der Dir dafür ein wenig Testmaterial erstellen kann. (reicht ja dunkle Umgebung mit viel Rotlicht,...) Oder einfach mal eine leihen.


    Wenn das Quellmaterial keine Komrpimierungsartefakte hat, sehe ich beim Erstellen der DVD-Daten mit dem ProCoder da auch keine Probleme.
    In der Mastering Qualität ist der bei mir bislang mit allem sehr gut fertig geworden, kann ich nicht anders sagen.


    Internetqualitäten werden bei solchen Clips aber immer weh tun fürchte ich...


    Viele Grüße
    Marcus

    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen . ;) :]

  • 3:1:1 speichert weniger Helligkeitsinformationen und die Farbinformationen anders verteilt (die Farbtreppchen an harten Übergängen entfallen)... eigentlich genau wie bei DVCpro allerdings halt mit weniger Helligkeitsinfos, ist die Frage was mehr auffällt.


    4:2:0 auf DVD aus 4:2:2 Daten sieht in der Praxis besser aus als 4:2:0 von DV da die Abtastpunkte günstiger liegen.

  • Danke für die zahlreichen Tips!


    Ich denke, der beste Weg ist so eine CAM mal auszuborgen und das Material unkomprimiert weiterzuverwursteln. Wenn keine Artefakte drin sind, könnte Procoder:field auch noch was bringen.


    Internet wird auch nicht ganz so schlimm, wie ich anfangs dachte. Es wird wohl von jeder Show zwei Varianten geben - eine zum verschicken und eine für "Geduldige".. :)


    ..ich habe jetzt erstmal eine Menge zu lesen.


    Welche(s) Schnittprogramm(e) kann/können mit diesen unkomprimierten streams umgehen - mal unterstellt man bleibt bei SD?


    Vorhanden ist Premiere 2.0 beim Kameramann, Vegas beim Kunden und LE2 bei mir (das kanns nicht..).


    Nochmal Danke!


    Gruß Karl

  • Ich meinte ja auch nicht am helligten Tag draußen, aber inner Disko ist ja wohl kaum alles Licht aus. Vielleicht Notbeleuchtung oder gedimmtes Licht. Draußen kann Streulicht von der Straßenbeleuchtung einfallen. Ihr legt mir aber jetzt alles auf die Goldwaage nach meinen ketzerischen Postings.


    Somit würde ich zwischen Disko und OpenAir doch unterscheiden.


    Gruß
    Marcus

  • Zitat

    Original von staffel
    Wenn ich nicht ganz irre, dann gibt es auch unterschiedliche Laser für Lasershows. (rote und grüne)


    Na wo gibt es denn bitte noch einfarbige Lasershows?
    Die fahren normalerweise alles mögliche an Farben ab, was dank diverser Methoden wie z.B. Mischgaslaser oder eben mehrere farbige Laser, die dann z.B per Dichrofilter oder mit Modulatoren gemischt werden etc., problemlos möglich ist.
    Gehen wir also mal davon aus, dass Jemand, der auch vor einer 100 K Euro Investition für die Aufzeichnung seiner Show nicht zurückschreckt, nicht unbedingt mit einer monochromen Attraktion daherkommt ;).


    Zitat

    Original von Der Karl
    Heute Abend werden wir mal mit kürzeren Shutterzeiten experimentieren


    Da würde mich allerdings das Ergebnis interessieren.
    Ich vermute, dass es eher schlechter wird. Auf die Artefaktbildung wird es keinen Einfluss haben, da die Komplexität der Bilder die Gleiche bleibt. Eher würde ich ruckelige, unruhige Bildern erwarten.
    Ist aber nur meine Vermutung.
    Würde mich interessieren, ob ich richtig liege.
    Bei der FX1 würde ich ebenfalls erwarten, dass sie hierfür keine besseren Ergebnisse liefert.
    Bei derart schnellen Bewegungen könnte ich mir vorstellen, dass die 25 Mbit/sec MPEG Komprimierung schneller schlapp machen als DV Komprimierung.


    Das Footage würde ich nicht unkomprimiert schneiden.
    Lediglich das Endergebnis unkomprimiert ausspielen, um die finalen Dateien zu encodieren.
    Ich habe dazu mal einige Experimente mit dem ProCoder gemacht und so die besten Resultate erzielen können, speziell bei Rotproblemen.


    Viele Grüße
    Marcus

    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen . ;) :]

  • Zitat

    ...unterschiedliche Laser für Lasershows. (rote und grüne)


    Yupp!


    Rot (Krypton)
    Grün/Türkis (Argon)
    Weiß (Mischgas)


    Um Mischfarben zu erzeugen, dann Argon+Krypton als "Tandem" oder eben einen "Weißen"...


    Zitat

    Somit würde ich zwischen Disko und OpenAir doch unterscheiden.


    Wobei jedes Fremdlicht stört. Je mehr installierte Laserleistung um so weniger stört (etwas) Fremdlicht. Da man aber in einer Disko kaum mit 20W fährt, sollte für eine show auch alles aus sein (bis auf die Fluchtewegsignalisierung). Kommt latürnich drauf an, ob das etwas "Untermalung" zum Tanzen ist, oder eben die Show als "Selbstzweck".


    Wir filmen übrigens in einem Flugzeughangar.


    Gruß Karl

  • Zitat

    Da würde mich allerdings das Ergebnis interessieren.
    Ich vermute, dass es eher schlechter wird. Auf die Artefaktbildung wird es keinen Einfluss haben, da die Komplexität der Bilder die Gleiche bleibt. Eher würde ich ruckelige, unruhige Bildern erwarten.


    Hmmm - der Gedanke dabei war eigentlich, eher einen "sauberen" Strahl zu erwischen und nicht immer einen "schweif". Unruhig kanns werden, da hast Du wohl recht. Ich denke, sowas kann man nicht mit einer "Standardeinstellung" erschlagen und etwas experimentieren kostet maximal Zeit.
    Wenns nix wird, haben wirs wenigstens probiert!


    Zitat

    Bei derart schnellen Bewegungen könnte ich mir vorstellen, dass die 25 Mbit/sec MPEG Komprimierung schneller schlapp machen als DV Komprimierung.


    Schätze ich auch.


    Zitat

    Das Footage würde ich nicht unkomprimiert schneiden.


    Mach mal einen Vorschlag! Wenn wir uns eine CAM borgen, ohne das Equipment (Schnittstellen, Schnittprogramm) dazu zu haben, müssen wir das irgendwo einspielen und dann die Daten selber weiterverarbeiten. Was wäre dabei der beste Weg und womit?
    Damit ist natürlich der (temporäre) Experimentalzustand gemeint um schlicht rauszukriegen, ob das überhaupt was bringt.


    Gruß Karl

  • Zitat

    Original von Der Karl
    Mach mal einen Vorschlag! Wenn wir uns eine CAM borgen, ohne das Equipment (Schnittstellen, Schnittprogramm) dazu zu haben, müssen wir das irgendwo einspielen und dann die Daten selber weiterverarbeiten. Was wäre dabei der beste Weg und womit?
    Damit ist natürlich der (temporäre) Experimentalzustand gemeint um schlicht rauszukriegen, ob das überhaupt was bringt.


    Die mir auf Anhieb geläufigen und einfallenden Lösungen, sofern wir weiterhin von DVCPRO HD, bzw. DVCPRO 50 Footage reden sind Edius oder Final Cut Pro HD auf 'nem Apfel.
    Einlesbar entweder über Firewire oder halt direkt von der Karte, das ist ja das Schöne an P2.
    Allerdings muss ich hier mangels eigener Erfahrungen mit weiteren Details passen, sorry.


    Viele Grüße
    Marcus

    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen . ;) :]

  • Moin,


    mal kurz ein feedback zu den shutterzeiten.
    Machbar ist 1/50 oder 1/60 Sekunde - längere verschmieren, kürzere machen die Effekte Kaputt.
    Nachher im Schnitt mal schaun, ob 50 oder 60 besser ist...


    Gruß Karl

  • Hallo Hans-Jürgen,


    Zitat

    Original von HJB-Video
    meinst Du nicht, dass Du im falschen Forum bist?


    Die Lobby der rubrik "allgemeine Diskussionen" ist doch absolut goldrichtig und ein Forum, dass sich aus vielen Fachleuten unterschiedlichster Coleur und Profession besteht ebenfalls.


    Vorschläge wo es besser passt?


    Viele Grüße
    Marcus

    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen . ;) :]

  • Moin,


    so - die DVD ist fertig. Ich bin keineswegs zufrieden; aber angesichts der knappen Zeit muß einfach irgendwann Schluss sein...
    ..ich hätte da noch ein paar gute Ideen, aber heute früh um 10 muß ich 10 Belegexemplare abliefern und so muß das (vielleicht) bis zum näxten Auftrag warten...


    Encodet habe ich übrigens mit CCE, der offensichtlich mit diesem Material besser klar kommt....


    Gruß Karl