Kamerafahrt Halbkreis simulieren

  • Hallo,


    vielleicht habt ihr eine Idee für eine Lösung:


    ich muß eine Kamerafahrt simulieren die einen Halbkreis um ein mittiges Objekt beschreibt.


    Für die erste Vierteldrehung steht eine Person in der Mitte, dann wechselt das Bild und für die zweite Vierteldrehung soll eine Schachfigur in der Mitte zu sehen sein.


    Soweit sogut. Bei den Aufnahmen ging der Kameramann also mehrmals eine Viertel-Drehung um den Mann, und eine Vierteldrehung um das Schachbrett mit der Schachfigur. Leider sind die Aufnahmen doch recht verwackelt, allein durch das gehen (das kann man noch so sanft machen, ohne Hilfsmittel wird das wohl immer Wackeln).


    Eine Idee von mir wäre jetzt jeweils einige Standbilder von den Objekten zu nehmen und die Kameradrehung mit Imaginate zu simulieren.


    zur Verdeutlichung nochmal der Kameraverlauf:


    Anfangsposition: Kamera schaut von links auf das Objekt (Bild1)


    Mitteposition: Kamera schaut von vorn auf das Objekt, Bild wechselt
    von Person auf Schachfigur (Bild 2, Bild 3)


    Endposition: Kamera schaut von Rechts auf das Objekt (Bild 4)

  • Muss sich der Hintergrund bewegen??
    oder geht es nur darum die Objekte/Personen von allen Seiten zu zeigen?
    Wenn ja, könntest Du das Objekt drehen, zum Bsp. wenn der Oberkörper reicht, dann könntest du die Person auf einem Schreibtischstuhl ohne Lehne, drehen. Auch die Schachfigur kannst du mit einem kleinen Unterbau, Mittig, auf dem Stuhl drehen.
    Ist natürlich nicht der gleiche Effekt wie eine Fahrt drumherum!!
    Aber eventuell besser als verwackelt Handkamera.


    Für die Fahrt um die Person herum könntest du auch nen Rollstuhl benutzen und dann aus der Hand filmen.Wäre zwar nicht ganz perfekt, aber immerhin viel beser als um die Person rumlaufen. Für die Schachfigur ist das aber nicht machbar, da sie zu klein ist. da wäre dieser erwähnte Skaterdolly ganz gut.
    http://www.pillefilm.de/de/pro…duct.php?show=1%7C80:7068


    Imaginate kann kein 3D, von daher ist die Fotolösung dort wohl nicht machbar


    bego

  • Ich denke mal, dass sowas im Compositing endet.
    Person auf Drehteller in Bluebox/Greenscreen. Selbiges mit der Schachfigur. Oder etwas feiner kann man die Schachfigur als Raytracing erzeugen. Da kann man auch die definierte Kamerafahrt detailiert und ohne Ruckler hinbekommen. Im Compositing wird dann alles zusammengesetzt. Wenn man mehrere Fotos 0, 15, 30, 45, 60, 75 und 90 Grad hat, kann man in AfterEffects im 3d-Raum ganz gut trixen.


    Beim Raytracing kann man die einzelnen Alphamatten miterzeugen, um Schachfigur, Schachbrett und Person wieder anständig zusammensetzen zu können.


    Gruß
    Marcus

  • Hallo gelleneu !


    Wenn ich Deine Aufgabenstellung hätte ,würde ich nach einer einfachen ,
    wahrscheinlich aber gut funktionierenden Lösung suchen.
    Ich würde also die LGB-Eisenbahn meiner Söhne vom Dachboden holen
    und experimentieren.
    Falls Du keinen Zugang zu einer LGB-Bahn hast ,frag' mal im
    Bekanntenkreis....irgendwo schlummert sowas immer .
    Willst Du eine Perspektive von unten haben ,kannst Du den Halbbogen
    ebenerdig aufbauen ,bei einer höheren Kameraebene müßtest Du diese
    mit Böcken und Brettern herstellen .
    Um ein,völlig ruckelfreies Ergenis zu erhalten ,müsstes Du wahrscheinlich die Schienenstöße verlöten und hinterrher polieren .


    Ist nur 'mal eine Idee .


    Schöne Grüße jürgen

  • Hallo,


    also die Idee mit der Eisenbahn ist klasse. Hilft mir allerdings nicht mehr, da die Aufnahmen im Kasten sind, aber ich glaube ein zwei brauchbare Sachen sind auf jeden Fall dabei.


    Vielen Dank erstmal an alle für die guten Vorschläge!

  • nurmal für die zukunft,
    die idee mit der eisenbahn und vorallem schienen ist ein guter ansatz, allerdings kannst du die fahrten auch nicht gut benutzen.
    also für ein perfektes drehen braucht man dein dolly auf schienen.
    für diese geschichte hier "2 verschiedene dinge im viertelkreisen abzufahren und im schnitt zu überblenden, so das es ein ganzes ergibt, also einen halbkreis"
    muss man vorallem die schienen im gleichen radius zu objekt der begierde hinbiegen. (und in der gleichen höhe die schienen sowie objekte)
    zusätzlich ist es noch wesentlich schwerer die unterschiede bei objekten+ hintergrund (grösse "mensch" und "schachfigur") für eine fahrt zu berechnen.falls man einfach denkt "ach dann werde ich bei der schachfigur einfach mal zoomen", dann kann man das endergebnis vergessen, da der radius einanderer ist als bei der davorigen fahrt vom menschen.

  • Ja das ist ja der Vorteil der Computeranimation. Man kann den Maßstab frei wählen. Die Schachfigur ist frei skalierbar und exakt im Drehpunkt verankerbar. Der Abstand zur Kamera, sogar die Optik (35mm, 200mm oder was man in der Videokamera hat) kann direkt eingestellt werden.
    Das Licht kann direkt angepasst werden, so dass Beleuchtungen aus den gleichen Abständen und Winkeln nachgestellt wird und somit wirklich keine Übergänge aufgrund ungleichmäßiger Beleuchtung feststellbar sind.


    Wenn man das Realvideo hat, kann ein camera-matching durchgeführt werden. Oder man notiert sich mal kurz den Szenenaufbau auf dem Papier.

  • Ich hätte da noch eine Idee (etwas riskanter). Man könnte eine Kamera in einem Halter befestigen und diesen mit einem Faden an einen kleinen Motor über der Person befestigen. Ideal wäre ein Deckenventilator. Wenn dieser mit konstanter Geschwindigkeit dreht, sind die Fliehkräfte konstant und die Kamera dreht auf einer konstanten Bahn. Die Person wird direkt unter den Ventilenti gestellt. Damit müssten gleichmäßige Aufnahmen möglich sein. Die Fäden (3, um eine Position im Raum stabil zu halten) kann man hinterher rausretuschieren/-keyen. Es ist ein wenig kniffelig, hat aber seine Vorteile.



    Das viel mir gerade ein zum Stichwort Robotcam.