Aufzeichnung von Kommentaren / Nachvertonung

  • Mit welchem Programm nehmt Ihr Kommentare für den Videofilm auf. Ich habe mittlerweile ein Mikro und will einen Vorspann von meinem Australien-Urlaub erstellen und diesen mit Reisezeit, Route, Sehenswürdigkeiten etc. als Einleitung kommentieren.


    Wie gehe ich dabei am besten vor?


    MfG


    Sascha

  • Hi


    also ich mach das so:
    Ich lege an den Anfang den allgemeinen Vorspann von Premiere. Das laufen die Zahlen runter
    und kurz bevor es losgeht kommt ein Piep. Dann spiele ich erst das Video auf den Videorecorder raus.
    Ich lass das Video am VCR ablaufen, und wenn der Piep kommt schalte ich mein Wave Lab auf Aufnahme
    und kommentiere dann an passender Stelle.
    Das hat den Vorteil das ich den Beginn des Wave Files direkt am Piep ausrichten kann.
    Vielleicht ist das auch ein bischen umständlich, aber ich bin schon gepannt aufeffektivere Workarrounds.
    Man lernt ja schliesslich nie aus :)

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    Ciao und Servus
    Armin


    -------Das Einzige was durch Teilen wächst ist Wissen-------

  • Hallo ihr 2,


    am schnellsten und einfachsten ist (meine Meinung) du nimmst deinen Text mit einem Soundprogramm auf - bearbeitest ihn nach (normalizieren,dynamik.. usw.)
    speicherst ihn ab und lädst diese Wav oder mp3 Datei in Premiere auf eine freie Audiospur. Danach kannst du deinen Text auf die Stelle positionieren wo die ihn brauchst. (cut und verschieben)



    mfg
    Andreas

  • Genau, Pesi !


    Wenn man dann noch an den Kommentarstellen die anderen Audiospuren (z.B. O-Ton und Musik) absenkt, wird´s richtig gut, weil man dann den Kommentar auch wirklich verstehen kann.

    Beste Grüße
    Klaus



    Die Praxis sollte das Ergebnis des Nachdenkens sein, nicht umgekehrt.
    - Hermann Hesse -

  • Man kann sowas sehr komfortabel und auch professionell in Vegas machen.
    Dabei kann man das Video über einen normalen Videomonitor ausgeben und den bisher schon verwendeten Ton abspielen, während der Kommentar aufgezeichnet wird.
    Man kann dabei auch beliebig lange Vorläufe wählen, in denen das Video im reinen Playback-Betrieb läuft, bis man die Sprachaufnahme aktiviert. Das ist z.B. dann sehr nützlich, wenn man eine Sprachaufnahme abgebrochen hat, sich diese abgebrochene Aufnahme aber unmittelbar und nahtlos zur nächsten Aufnahme nochmal anhören möchte, um den korrekten Sprechrhythmus wiederzufinden.
    Der Ton wird direkt in eine Audiospur in der Timeline aufgezeichnet, wobei man auch abwechselnd verschiedene Spuren für die Aufzeichnung benutzen kann.
    Ebenso kann man auch passagenweise arbeiten und z.B. eine Region definieren, in die der Text exakt reinpassen muss. Die Region kann man dann in einer Schleife wiedergeben und dabei eben gleichzeitig die Sprache aufgenommen werden, bis der Text exakt sitzt. Natürlich kann man ebensogut den Text dann nachträglich exakt beiziehen.
    Kompressor, Equalizer, Pitching, Noise-Reduction sind dabei inklusive und können sogar schon bei der Aufnahme angewendet werden.
    Ausserdem kann man sogar unter gewissen Voraussetzungen automatisch an den Passagen, wo Text aufgenommen wurde, eine andere Spur um einen vorgewählten Wert in der Lautheit absenken.

  • Hallo Sascha


    das Problem es direkt am PC zu machen ist meist der Laermpegel desselben...
    Ich habe fuer den "Director's Commentary" zu meinem Film den Film ab DVD
    abgespielt und (mangels besserer anderer Aufzeichnungsmethode wie zB
    DAT o.ae.) einfach die Kommentierenden mit der Kamera aufgezeichnet.


    Das werde ich dann wav-only per SCAlive in den Schnittrechner holen und
    in Premiere entsprechend arrangieren. Den SyncBeep benoetige ich in
    meinem Fall nicht; werde vermutlich sogar bewusst noch etwas schieben,
    um Luecken zu fuellen und/oder den Ton direkter zum kommentierten
    Bild zu bringen.


    Fuer einen frueheren Film habe ich dieses Vorgehen schon erfolgreich
    mit meiner Analogkamera und MediaStudioPro verwendet, nehme also
    an, dass es mit der DV Kamera und AP eher besser geht.


    Vorteil von dieser Methode ist, dass Du keinerlei Zusatzausruestung
    benoetigst (in der Annahme, dass Du Kamera und SchnittPC selbst
    hast) und nicht einen laermenden PC zur Aufnahme brauchst. Setzt
    aber voraus, dass Deine Kamera ein gutes Mikro hat.
    Natuerlich kann der Film beim Kommentieren auch vom Videorekorder,
    (S)VCD etc ablaufen, den SyncBeep kannst Du nach Bedarf ja einbauen.
    Und je nach Situation kannst Du Dich beim Kommentarsprechen so
    natuerlich auch noch per PiP in den Film einbringen, die Moeglichkeit
    gibt's gratis dazu.


    Hope this helps


    -- Volker

  • Hi Avalon


    genau, das ist ein echter Mehrwert den Vegas da bietet. Das soll ja jetzt angeblich auch in Edius
    gehen ( Voice Over )
    Das glaube ich aber erst wenn es eine probiert hat und sagt das es geht. Denn soviel ich weiss hat Vegas
    eine ASIO Unterstüzung drin, die man für das dirkte Mithören des gesprochenen Kommentars braucht. ( Direct Monitoring )
    Hast du das eigentlich schon probiert, geht das denn ... ???
    In der Edius Feature List ist sowas aber nicht dringestanden.......na warten wirs mal ab

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    Ciao und Servus
    Armin


    -------Das Einzige was durch Teilen wächst ist Wissen-------

  • Hallo Armin, eine ASIO-Unterstützung ist in Vegas 4 zwar vorhanden, aber dafür nicht notwendig. Einzig die Soundkarte muss dafür im Duplex-Betrieb arbeiten können, also gleichzeitig Ein- und Ausgang benutzen können.


    Das ging in Vegas auch schon in der Version 3, als es noch keine ASIO-Unterstützung gab. Ich hab das schon mehrmals mit Vegas gemacht, hatte dazu auch mal ein kleines Tutorial geschrieben, das man bei Interesse --> hier einsehen kann.

  • :respekt:
    die Beschreibung ist erste Sahne.
    Was ich meinte war aber was anderes. Klar kannst du, wenn die Soundkarte Vollduplex fähig ist ( gibts noch welche die das nicht sind ???)
    Abspielen und Aufnehmen zur selben Zeit. Du kannst dich aber entweder gar nicht, oder nur mit einer Latenz von 250 -750 ms hören.
    Das man sich beim Sprechen im Kopfhörer nicht hört mag bei Kommentaren noch ok sein, irritier aber auf alle Fälle.
    Und genau da fängt ASIO mit Direct Monitoring an. Da kannst du im Kopfhörer sofort hören was du gerade sagts.

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    Ciao und Servus
    Armin


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  • Ah, sorry Armin, das hatte ich missverstanden. Allerdings - da steh ich nun erstmal ziemlich blöde da. Denn ich kann Dir das mit dem Monitoring der Sprache gar nicht so adhoc beantworten. So sonderlich oft mache ich das auch wieder nicht und ich kann mich nicht mehr erinnern, wie das nun war (von wegen Latenz). Momentan komme ich nicht dazu, es nochmal zu testen, bin gerade mitten im Umzug. Aber ich werde es eventuell am Wochenende mal tun und darüber berichten.

  • Hallo,
    Meine Methode ist folgende:


    Vorbereitung:
    Text aufschreiben (das ist ganz wichtig).
    Kamera an PC anschliessen (evtl. ohne Kassette und möglichst weit vom den PC stellen)
    Du kannst auch noch etwas über den PC zur Geräuschunterdrückung legen
    Raptor Audio starten und zunächst den Pegel vernünftig einstellen.
    Die Tonaufnahme mit der Kamera hat den Vorteil dass die Toncharakteristik mit
    dem übrigen O Ton übereinstimmt ( bei mir sind das Reden Bürgermeister etc.)


    Tonaufnahme: Text aufsprechen und zwar in einem Durchgang machst Du eine grössere Pause,
    stimmt der „Duktus“ nicht mehr, will heissen, Du hast schon eine erkennbar andere Stimme.
    Jeden Versprecher kommentieren. Ich sag immer Scheisse noch mal.
    Das hilft hinterher beim aussortieren.
    Jetzt brauchst Du nur noch die Tondatei (oder auch mehrere, wenn Du Unterbrechungen hattest) in eine freie Audiospur zu importieren.
    Die Audiodatei an den entsprechenden Stellen zerschneiden und die Abschnitte Positionieren.
    O Ton absenken logisch!


    Gruss Poppy

  • Hallo


    Meine Kamera ist eine TRV 900.
    Ich denke aber das ist völlig egal.
    Wenn der O-Ton wegen der Kamera gut oder auch weniger gut ist,
    muss die Nachvertonung auch nicht unbedingt besser sein.
    Es sei denn ,wie es oft gemacht wird, der Originalton wird nicht verwendet.


    Gruss Poppy

  • Liebe Leute!


    Meine Methode der Kommentaraufzeichnung stammt noch aus meinen S 8-Zeiten,in der die Nachvertonung allgemein eine
    größere Rolle spielte als heute. Guter O-ton war in der Regel nur mit großem technischen Aufwand möglich.
    So mache ich es:
    1.Den zu kommentierenden Bereich sekundengenau aus der timelne als "Zeitstrahl" auf ein quer liegendes Blatt Papier übertragen.Dort,
    wo Bilder exakt das Wort brauchen,eine Markierung mit Beschreibung des Bildinhaltes eintragen.
    2.Mit dieser Papiervorlage den Filmabschnitt auf der timeline wiederholt betrachten und den Text formulieren.
    Das dauert,weil ich meist mehr Text habe als wirklich gebraucht.Nötig sind genaue,kurze Texte--den Rest machen ja ohnehin die Bilder.
    Wenn der Text zu lang wird,versuche ich in der Regel etwas zu beschreiben,was im Film gar nicht zu sehen ist oder kaum bezug zum Bild hat.
    Ich kürze und feile solange am Text,bis dieser wirklich die Bilder kommentiert und nicht ein kluger,aber langweiliger text wird,der mit irgendwelchen Bilder überlagert ist.
    3.Die aufnahme:gutes lavalier-mikro an die Kamera,vondort über den ADCV-100 ins Programm,dort das Audiomodul aufrufen,aussteuern und aufnehmen.
    4.Mit Audio läßt sich die Aufnahme wunderbar an den Film anpassen.--Ich liebe an den canopus-Programmen besonders das Video-und das Audio-Modul.
    Mit beiden kann ich-fast wie in alten Filmzeiten-manuell kleinste und gößere Abschnitte exrem genau auf die timeline bringen.
    5.Das Wichtigste an jedem Kommentar:gut artikulieren(aber nicht "künsteln") und kleine Pausen!!Wenn ich dise Pausen habe,kann ich mit Audio sogar einzelne
    Wörter auf den Audiospuren hin und herschieben.


    Klingt komplizierter als es ist!Übrigens:Die PC-Gräusche sind zumindest mit dem von mir genuzten Mikro nicht wahrnehmbar.


    Schöne Grüsse jürgen