Nutzt Ihr VST-Plugins, um den Ton aufzupeppen?

  • Moin, Moin,
    Schraubt Ihr eigentlich noch an Eurem Ton? Nutzt Ihr bestimmte z.B. VST-Plugins, um den richtigen "Kino-Sound" zu erstellen? Wenn ja, was benutzt Ihr so? Benutzt Ihr vielleicht sogar bestimmte Hardware, wie T.C. Powercore? Mit z.B. MD3 Mastering Kompressor mit Brickwall-Limiter, oder Sony Oxford Inflator, Waves L3 ?


    Wieviel Aufwand betreibt Ihr für den Ton? Was macht Ihr?


    Gruß Marcus

  • Restauriere hauptsächlich alte analoge Filme,da wird in den einfachen Fällen WavePurity eingesetzt.
    Ist z.B das Hintergrundrauschen etwas hartnäckiger wird Wavelab mit den Filtern von Diamond Bundles beansprucht.
    Speziell die Filter X-Noise , X-Hum für alte Videos und MC,X-Click und X-Crackle für alte Schallplatten.

    [SIZE=7]Digitalisierungen-Normwandlungen.
    Betamax incl.SuperBeta.
    Secam,Mesecam,NTSC,PAL-M,PAL-N.
    VCR LP,SP,SV ,alle Geräte.
    N8,Hi8,VHS-C,VHS,S-VHS,sämtliche Flagschiffe.
    D8,Mini-DV+grosse Bänder,NTSC LP+SP.
    [/SIZE]

  • Ich musste bisher zum Glück noch nichts restaurieren, aber folgende Produkte sind mir als äußerst nützlich bekannt: Algorithmix Renovator (nativ), Algorithmix ScratchFree (nativ), Algorithmix NoiseFree (nativ), TC Restauration Suite (T.C. PowerCore) oder Algorithmix Osiris XP (Creamware Scope).

  • Zitat

    Original von staffel
    Ich musste bisher zum Glück noch nichts restaurieren, aber folgende Produkte sind mir als äußerst nützlich bekannt: Algorithmix Renovator (nativ), Algorithmix ScratchFree (nativ), Algorithmix NoiseFree (nativ), TC Restauration Suite (T.C. PowerCore) oder Algorithmix Osiris XP (Creamware Scope).


    Algorithmix ---> das sind natürlich sehr gut Tools, z.B. LinearPhase PEQ Red und LinearPhase PEQ Orange benutzte ich im mastering. Um Rat zu geben müsste man allerdings wissen was erreicht werden will, respektive was mit dem Ton nicht optimal ist. Der Mangel bestimmt welche Tools zur Anwendung kommen.


    .

  • Mehr Power gibt es mit einem Kompressor und anschließender Normalisierung.
    Geeignete Plugins für diesen Zweck sind:
    (MD3, Master X3, Master X5, Sony Oxford Dynamics oder Sony Oxford Inflator hardwarebasierende Software für T.C. Powercore und ProTools), (Creamware Scope mit Optimaster hardwarebasierende Software), (Waves L2, L3 nativ), (Cubase/Nuendo/Wavelab6/Wavelab6Studio Dynamics, Multiband-Kompressor nativ).

  • Zitat

    Original von wkoecker
    Hallo!


    Passend zum Thema ein kleine Frage:


    Mit welcher Art von Plugin kann man einem Sprecher
    mehr Power geben bzw. gibt es davon welche, die Edius
    ohne Probleme funktionieren?


    Eines mal vorweg, Kompressor werden im A-Class Bereich nicht eingesetzt um den Level des Audio anzuheben, dass aus dem simplen Grund weil der Kompressor die Dynamik zuerst zusammendrückt und dann mit dem Ausgangslevel angehoben wird.Das führt zu einer Reduktion der Transienten im Signal und der gegebene Crestfaktor wird modifiziert.


    Am besten wäre es wenn Du mir sagst was das Endprodukt ist, dann kann ich Dir auch die beste Methode zur Level Korrektur sagen, sowie die Audio Standards mitteilen die verschieden sind je nach Endprodukt.


    Die Audio Standards für Video können z.B. sein:

    Audio für Broadcast Video
    Audio für Web Video
    Audio für DVD-VIDEO, wide range audio and dialog dialnorm
    Audio für Musik DVD-VIDEO, z.B. eine Konzert DVD mit Musik
    Audio für DVD-VIDEO, für broadcast
    Audio für DVD-VIDEO, non broadcast, das wäre z.B. eine DVD für Kunden die die DVD z.B. an Messen abspielen.


    .

  • Was ist denn A-Class Bereich? Habe ich ja noch nie gehört, außer bei Verstärkern. Aber selbst da weiß ich nicht, was es sein soll. (Rauschklasse oder so?)


    Die Audio-Standards erinnern mich irgendwie an die Einstellungsmöglichkeiten eines Dolby AC3 Encoders.

  • Um einzelne Stimmen (Kommentare) aufzupeppen verwende ich den TrackPlug von http://www.wavearts.com/
    Das ist ein VST Channelstrip mit Gate um einen unerwünschten Nebengräuschteppich zu eliminieren, einen 10 Band EQ um der Simme zu färben, zwei Compressoren zum Leveln und mehr und zum Schluss noch einen Limiter damit das Ganze im Rahmen bleibt.


    Wenns mehr sein soll, dann mache ich das in Cubase, weils einfacher ist.

  • Zitat

    Original von wkoecker
    Danke für die Antworten.


    editamelc:


    Der Audio für DVD-VIDEO, non broadcast wäre der Richtige.


    wkoecker,
    wird das Audio für Deine DVD-VIDEO in PCM 48k stereo, ac3 stereo, oder ac3 surround 5.1 surround sein?


    Ich werde in den nächsten Tagen einen Thread machen im Audio Forum in dem ich für alle hier die Audio Standard aufführe die bei Video und DVD Produktionen zur Anwendung kommen.



    staffel,
    A-Class nennen wir Ingenieure eine erstklassige Produktion (engl. major production), dass die Qualitätkriterien sowie alle Standards in jeder Hinsicht erfüllt.


    .

  • Auch wenns nicht zum Thread passt, aber ich will dich ja nicht dumm sterben lassen ;)


    Zitat

    Originally posted by staffel]
    Was ist denn A-Class Bereich? Habe ich ja noch nie gehört, außer bei Verstärkern. Aber selbst da weiß ich nicht, was es sein soll. (Rauschklasse oder so?)


    Im Bezug auf Verstärker besagt das ganze, wie die Transistoren angesteuert werden.


    Es gibt im Wesentlichen drei Klassen, die für Audio-Endstufen relevant sind, A, AB-Hybrid und B.


    Ein vernünftiger Sinus schwingt ja um den Nullpunkt herum.


    Bei Klasse A arbeitet ein Leistungstransistor. Dessen Arbeitspunkt wird so gelegt, daß symmetrisch um den Arbeitspunkt ausgesteuert wird. Dadurch kann der Transistor recht gut linear arbeiten. Heißt es wird ein permanenter DC-Offset auf den Transistor gegeben, der natürlich auch permanent verstärkt wird, damit der Sinus statt um den Nullpunkt um den DC-Offset rumschwingt, wo der Verstärker besonders linear arbeitet. Das Signal wird über Koppelkondensatoren ein- und ausgekoppelt, damit es den Verstärker nicht mit DC-Offset verlässt. Daher kann ein Klasse A Verstärker auch keine Gleichspannung verstärken, sondern nur Schwingungen. Die Verzerrung und somit der Klirrfaktor ist enorm niedrig, der Wirkungsgrad jedoch eine mittlere Katastrophe (da der Verstärker selbst im Standby ja ständig eine Gleichspannung verstärkt, die dann durch die Koppelkondensatoren im Leerlauf rausgefiltert wird).


    Bei Klasse B werden zwei Transistoren im Push-Pull-Betrieb gegengekoppelt. Es wird kein Arbeitspunkt eingestellt. Der eine Transistor ist ein NPN der für die positive Halbwelle leitet, der andere ein PNP der für die negative Halbwelle leitet. Da kein Arbeitspunkt eingestellt ist, existiert auch kein DC-Offset den man durch Koppelkondensatoren eliminieren muss, daher können diese auch Gleichspannungen verstärken. Das merkt man schon mal bei billigen Aktivboxen, die Klasse B als Endstufe nutzen (weil billig und guter Wirkungsgrad, somit nicht viel Kühlaufwand) und irgendwoher stammenden Gleichspannungsoffset (vom Vorverstärker oder von einer billigen Soundkarte) verstärken, dann ploppts schön, wenn man die Satelliten-Boxen in den Ausgang vom Subwoofer (in dem der Verstärker steckt) steckt.
    Nachteil bei Klasse B: Transistoren sind im Nullpunkt extrem nichtlinear. Bis zu einer gewissen Basis-Emitter-Spannung von 0,irgendwas Volt tut sich am Collector nichts. Daher gibt es Verzerrungen (Statt Sinus einen Sinus an dem die Teile um den Nullpunkt rum fehlen und dann rechteckartig eingesprungen wird) und leise Stellen fehlen ganz.


    Klasse AB ist ein Hybride. Im Prinzip Klasse B Push Pull, die Verwandtschaft zu Klasse A besteht deshalb, weil man beide Transistoren im Arbeitspunkt minimal höher stellt als den Nullpunkt, sodaß der eine bei der positiven, der andere bei der negativen Halbwelle voll aussteuert, und nicht erst ab einem gewissen Level. Natürlich bedeutet Arbeitspunkteinstellung wieder DC-Offset und somit Koppelkondensatoren und keine Gleichspannungsverstärkug mehr. Das ganze ist ein guter Kompromiss zwischen Qualität und Wirkungsgrad und in den meisten Hifi-Geräten zu finden.


    Alle anderen Klassen (z.B. Klasse C, wo der Arbeitspunkt ins Negative gelegt wird, die Verzerrung enorm wird aber der Wirkungsgrad fast 100% beträgt) sind nur noch als Sendeverstärker interessant, aber nicht mehr als NF-Endstufen im Audio-Bereich.

  • Danke für die ausführlichen Antworten.


    Da bin ich ja mal gespannt, womit editamelc den Druck baut, wenn nicht mit dem Kompressor.


    Ich rate mal: Mit einem Transientendesigner alla Sony Oxford Transientmodulator. Oder mit dem Sony Oxford Inflator?
    Man kann es auch um den Faktor x teurer und in 5.1 machen mit einem System 6000 mit dem Multibandprocessor MD5.1 von T.C.

  • Hallo,


    möchte mich mit einer Frage auch mal hier einklinken.


    Habe am Wochenende ein Musikevent mit 2 Kameras aufgezeichnet. Leider ist mir der Ton nicht besonders gut gelungen. Grund ich war ziemlich weit weg von der Bühne. 10m sollten es sein am Ende war ich vielleicht 30m weg. Als Mikro hatte ich ein Beyerdynamic MCE 72 (ein Stereo Atmo Mikro). Ein Richtmikro wäre auf die Entfernung vielleicht besser (ich hatte es in der Tasche) gewesen. Nun gut ich habe es nicht benutzt, sonderm besagtes Atmo Mikro. Die Atmo ist auch sehr gut geworden ( tobende Leute) aber die Musik rückt ein wenig in den Hintergrund dadurch, finde ich. Gibt es da was, womit ich die Musik etwas aufpeppen kann - EDIUS vielleicht oder als Plugin?


    Hier noch ein Ausschnitt besagten Patzers (einmal nur Ton und einmal als Bild mit Ton)


    http://www.kjborna.de/downloads/test.mp3 (Ton MP3 - 1,5 MB)


    http://www.kjborna.de/downloads/test.m2p (Video MP2 - 13,5 MB)


    mfg


    Coolpix

  • Staffel,


    eines der plugins zur Volumen Maximierung heisst "Audio Energizer"


    Während des Mixes mit 32-bit float kann das Audio praktisch nicht klippen, man kann die Fader so weit raufziehen in das Rote wie man will.


    Beim mastern mit dem Audio Energizer lässt dieser Algorithmus die 0dBFS (Peak) unangetastet, und die tieferen RMS Amplituden Werte werden in nicht linearer Weise angehoben, in anderen Worten, sobald ein Amplituden Wert 0dBFS erreicht wird er nicht weiter angehoben. Das erhöht den durchschnittlichen RMS Wert ohne merkbare Verluste. Das Audio ist lauter.


    .

  • Zitat

    Original von Coolpix
    Habe am Wochenende ein Musikevent mit 2 Kameras aufgezeichnet. Leider ist mir der Ton nicht besonders gut gelungen. Grund ich war ziemlich weit weg von der Bühne. 10m sollten es sein am Ende war ich vielleicht 30m weg. Als Mikro hatte ich ein Beyerdynamic MCE 72 (ein Stereo Atmo Mikro). Ein Richtmikro wäre auf die Entfernung vielleicht besser (ich hatte es in der Tasche) gewesen. Nun gut ich habe es nicht benutzt, sonderm besagtes Atmo Mikro. Die Atmo ist auch sehr gut geworden ( tobende Leute) aber die Musik rückt ein wenig in den Hintergrund dadurch, finde ich. Gibt es da was, womit ich die Musik etwas aufpeppen kann - EDIUS vielleicht oder als Plugin?


    Coolpix,


    da kann man nichts machen. Der Ton ist in Ordnung aber die Mischung zwischen Band und Klatschen ist nicht was Du willst., ein Lapsus, das nächste mal solltest du das Mikrophon näher an die Musik bringen, dass die natürliche Mischung beim original Ton schon stimmt.


    Hatte einen ähnlichen Fall einer Authoren Lesung. Die Kamera sowie das Mikrophone war circa 5 Meter im Publikum. Der Ton der Authoren war perfekt, aber sobald die Leute klatschten war der Level voll auf 0dB Peak. Ich konnte es aber korrigieren weil das Publikum nur klatschte wenn die Authoren schwiegen, habe einfach die circa 25 Stellen wo geklatscht wurde im Audio Eitor seperat angewählt und das Volumen circa 18dB reduziert durch reinrechnen.


    .

  • Also das eine in den Vordergrund schieben und das andere in den Hintergrund. Das ist eigentlich (laut Produktbeschreibung) der Job eines Transientendesigners, wie dem Sony Oxford Transientenmodulator. Der soll nämlich genau das machen. Wobei ich das Klatschen mal als perkussives Instrument interpretiere.
    http://www.tcelectronic.com/Default.asp?Id=3248&LcId=de-de


    Ein Denoiser, der nach einer Signatur (Klatschen) filtert, kann vielleicht auch helfen.
    http://www.tcelectronic.com/Default.asp?Id=2656&LcId=de-de


    Ein weiteres Werkzeug zur Entfernung ungewünschter Frequenzspektren ist z.B. der Renovator, der sozusagen chirurgische Audioeingriffe erlauben soll.
    http://www.algorithmix.com/en/renovator.htm


    Eine andere Sache ist, das Frequenzspektrum der Klatscher möglichst weit auszuklammern (vielleicht mit einem steilflankigen EQ).

  • Zitat

    Original von wkoecker
    Ton wäre 48k PCM Stereo. Warte auf Deinen
    Beitrag im Audioforum.


    DVD-VIDEO non-broadcast


    Das single channel (mono) Voice-Over auf einer DVD-VIDEO non broadcast hat einen Headroom von 1dB, respektive der maximale Level peaked bei -1.0 dB.


    Meter Praxis Peak und Lautheit DVD-VIDEO non-broadcast::


    Digital Meter
    -01.00 dB Peak
    -12.00 dB RMS maximum


    VU Meter 0dB at -20dB (AES-17 Standard)
    +19.00 Peak,
    +10.00 dB RMS maximum


    Das Voiceover kannst du nach der Auffrischung mit Equalizer, Compressor , Spectralizing und Volumen Maximizing normalisieren, und dann einen GainChange von -1dB reinrechnen. Dieser 1dB headroom ist für die Sicherheit, weil manche billige DVD player verzerrren würden bei 0dbFS, weil sie einen billigen DA Wandler Chip haben.


    Die non broadcast DVD-VIDEO ist quasi ein Sonderfall, weil wir dem Kunden das Audio bis auf ein Decibel Headroom voll austeuern, dass zu seinem Komfort, dass er keine zusätzliche Verstärkung braucht wenn er die DVD an Messen etc.ab Computer abspielt.


    ITB benutze dieses Volume Maximizing Plugin: Final Plug
    http://www.wavearts.com/FinalPlug.html


    Diesen Spectralizer:
    http://www.musica.at/software/…/wavelab_spectralizer.jpg


    Diesen Equalizer:: Golden Equaliser GEQ-7
    http://www.kjaerhusaudio.com/gold-series.php


    Die richtige Reihenfolge des Processing:


    Equalizer >Compressor > Spectralizing > Volumen Maximizing > normalisieren


    oder


    Equalizer >Compressor > Volumen Maximizing > normalisieren > Spectralizing


    .