Wie macht IHR das...?

  • Also, dann lege ich doch gleich mal los.



    Ich mache meine Filmaufnahmen mit dem eingebauten Mikro.
    Ab nächster Woche mit einem zusätzlichen Mikrofon.


    Nun möchte ich ein Gespräch aus größerer Entfernung (ca 7-10 mtr) aufzeichnen (Bild und Ton)


    Mache ich das so, das die Unterhaltung betroffener Personen mit z.B
    einem MD-Recorder aufgenommen und später irgendwie synchronisiert werden?


    Gruß,
    Michi

  • Hallo Michi,


    es gibt einige Möglichkeiten für dein Anliegen.


    aber es kommt darauf an was du machen möchtest.


    7 Meter Abstand - da sieht man die Mundbewegungen eh nicht mehr so richtig - also ist das mit der syncronisation der Lippenbewegungen nicht so wichtig.


    MD- mitaufzeichnen kein Problem - und nachher damit nachvertonen.


    Mikrofon mit 7 Meter Kabel zu der Person legen oder ein Funkmikrofon - das macht die wenigsten Probleme.



    Lg
    Andy

  • Richtmikrofon und 7 Meter Entfernung ist nicht so die beste Variante. Also ich würde auch ein Kabel legen, sofern Du Dich nicht zu sehr bewegst mit der Kamera.
    Funkmikrofon in anständiger Mikro und Sendequalität ist nicht so billig zu bekommen.
    Bei langen Kabelwegen kann es aber sein, dass Du Dir ein Netzbrummen einfängst. Weiß nicht mit welchen Anschlüssen Du in Deine Kamera gehst, ist es XLR, hast Du damit wenig Probleme, ist es aber kleine Klinke mit einem asymmetrischen Kabel, gibt es bei 7m Länge wahrscheinlich Probleme. Auf jeden Fall solltest Du über Akku drehen und die Kamera nicht unbedingt ans Netz hängen, denn das gibt manchmal auch Tonprobleme.Vorher unbedingt testen...


    >>>"7 Meter Abstand - da sieht man die Mundbewegungen eh nicht mehr so richtig - also ist das mit der syncronisation der Lippenbewegungen nicht so wichtig."<<<<
    Vergiss nicht, die Kameras haben Zoom, falls er nur so weit entfernt ist, da er näher keinen Kamerastandpunkt bekommt, kann es trotzdem sein, dass er die Personen relativ groß im Bild hat und man die Lippensynchronität sieht.


    gruß,bego

  • Hallo Michi,
    ich mache das grundsätzlich mit MD-Recorder. Im Rahmen von Studienreisen trägt meine Frau den MD-Recorder und hält sich in der Nähe des Reisefürers auf, während ich mit genügend Abstand die Gruppe auf Video aufnehmen kann. Die nachträgliche Synchronisation ist kein Problem, da beide Geräte mit konstanter Geschwindigkeit laufen. Es vereinfacht die Sache, wenn man sich bei der Aufnahme markante Anfangspunkte setzt.
    Gruß Herwig

  • Hi bego,


    Zitat

    Richtmikrofon und 7 Meter Entfernung ist nicht so die beste Variante


    Wie würdest Du den Einsatzbereich denn grob sehen ? (Ich weiss, da wirds sicherlich jede Menge Unterschiede geben, aber ich hab da noch gar keine Erfahrungen.)


    Gruss, Jürgen

  • ich finde, das ist ein klassischer fall für ein funkmicrofon, das man einem gesprächspartner anklickst, nach möglichkeit, dem mit der leiseren stimme. den gesprächspartnern sagen, dass sie sich nicht voneinander entfernen sollten.
    lg
    helmut tusch

  • Richtmikrofon ist wie der Name schon sagt sehr gerichtet, dass heißt, wenn ich jetzt nah an einer Person bin und auf diese das Mikro richte, hab ich auch hauptsächlich den Ton dieser Person drauf, Umgebungsgeräusche werden so möglichst unterdrückt, sofern diese nicht zuuu laut sind.
    Bist Du aber 7Meter entfernt, oder manchmal auch schon mehrere Meter, ist der Ton (abhängig von der Qualität des Mikros -gute Richtmikros kosten zw.500 und 1200€) für reine O-Ton, also Interviewsachen oder Schauspielsachen, meist nicht gut genug, da Du Dir zu viele Umgebungsgeräusche und vor allem auch HALL einfängst.
    Bis Du irgendwo draußen im Wald und es ist total still, kann man auch mal ein paar Meter entfernt sein, denn dann hast du das HALL Problem nicht so.
    Es hängt also immer auch von den Umgebungsgeräuschen und der Raumcharakteristik (Hall) ab, wie weit Du Dich entfernen kannst und auch von der Lautstärke der Stimme - sind die Leute sehr leise, musst Du noch näher ran...
    Aber grundsätzlich, trotz Richtmikro, je näher dran, desto sauberer und brillianter der Ton.


    bego

  • Hallo Michi, hallo Herwig!


    Ich mach es auch häufig mit dem MD-Recorder, auch bei Folklore- und Musikveranstaltungen, Führungen etc.
    Synchronisieren ist kein Thema. Außerdem hat diese Methode noch den gewaltigen Vorteil, daß der Ton
    durchgehend bleibt, beim Schnitt können leicht Füllszenen - Zuschauer, andere Blickwinkel - eingefügt werden können.


    Gruß, Peter

  • Hi, je nachdem was für einen Bildausschnitt du brauchts, ist vielleicht auch das Tonangeln eine Möglichkeit. Wenn du jemand in der Nähe der aufzunehmenden Personen hinstellen kannst, ohne dass er ins Bild kommt, kann er mit einer Angel den Ton von oben einfangen. D.h. er hängt das Mikro ca. 0,5 Meter über die Köpfe der zu filmenden Personen. Das geht natürlich nur, wenn du nicht viel Headroom im Bild hast, sonst ist das Mirko zu sehen. Nachteil dieser Methode: Du brauchst jemanden zum Angeln und es ist eine Kabellösung, also eigentlich nur mit XLR-Kabeln zu empfehlen (s.o.). Bei der Auswahl der Angel ist auch Vorsicht geboten. Meine Wischmob-Stange z.B. überträgt jegliche Reibung auf das Kabel, so dass der Tonmann sehr vorsichtig sein muss. Vorteil allerdings: Ton wird nicht wie per MD separat aufgenommen und wenn der Tonmann dann auch noch einen SQN-Mischer hat und einigermaßen fit ist, kannst du dich voll auf das Bild kontrollieren.
    Grüße aus Hamburg
    Michael

  • super vielen Dank für die vielen Anregungen und Hinweise. Unglaublich!


    Die Methode mit dem MD-Recorder scheint mir derzeit die »günstigste« zu sein.
    So ein Teil habe ich und ist im Urlaub auch bestens einsetzbar


    Ein Mikrofon habe ich mir inzwischen bestellt. Da wurde mal das CU V10 von JVC im Forum gepriesen, ich habe mir von Sony eins bestellt.
    Das arbeitet mit dem sogenanten »intelligenten Schuh« und zoomt bei Bildzoom mit.
    In Verbindung mit meinem MD-Recorder sollte ich mich gegenüber der bisherigen Vorgehensweise dann deutlich verbessert haben, oder?


    Michi

  • Ich bevorzuge auch die Funkmicro Variante allerdings muss man bei Ansteckmikros auf Reibungsgeräusche mit der Bekleidung achten. Das hat mir schon einiges an Kopfzerbrechen gemacht. Da is es von Vorteil wenn man zusätzlich Ton aufzeichnet. (Zur Sicherheit)
    Ein gutes Micro, wir arbeiten mit AKG, kann schon einiges kosten.


    LG
    Wolfgang