Schnittmonitor

  • Hallo Forum
    Benötige euren praxisbezogenen Rat bezüglich Monitor zur Videobearbeitung:
    Zur Zeit arbeite ich mit Adobe Premiere auf einem 19 " Samsung Röhrenmonitor. Besitze auch keinen weiteren Kontrolmonitor.
    Nun möchte ich auf einen 19 " TFT - von Eizo umsteigen.
    Würdet Ihr mir dies empfehlen oder eher davon abraten.
    Kann man auf einem TFT Monitor die Bildqualität einer Szene in einem Vorschaufenster beurteilen? Einen Kontrolmonitor um 500 - 800 Euro möchte ich mir nicht leisten.
    Wenn einen TFT, welchen würdet Ihr empfehlen?
    Soll ich eher beim Röhrenmonitor bleiben?
    Gibt es eine andere Konstellation ?
    Vielen Dank im voraus und
    viele Grüsse Manfred

  • Die Bildqualität eines Videofilms kann man weder auf einem TFT noch auf einem Röhrencomputermonitor beurteilen - dafür braucht man zwingend einen externen Videokontrollmonitor.


    Neben dem anderen Pixelseitenverhältnis hat ein PC Monitor/TFT auch einen anderen Farbraum, Farbtemperatur und Helligkeit, usw.

  • Hallo Manfred,


    hast Du den Beitrag schon gelesen?


    Wenn Deine Grafikkarte das hergibt, behalte doch zu dem TFT auch den Röhren-Monitor und Du kannst die Videobearbeitung auf 2 Bildschirmen durchführen. In jedem Fall aber würde ich Dir den Anschluss eines TV als Kontrollmonitor empfehlen, um Bild (Overscan) und Qualität zu beurteilen.



    Freundliche Grüße, Jürgen

  • Hallo zusammen!


    Möchte mir in nächster Zeit auch zwei neue Monitore leisten (TFT). Mein Favorit ist im Moment der AL 1731m von Acer. Sieht gut aus, hat VGA, DVI und S-Video Eingänge und alle Kabel sind mitgeliefert. Sonst lesen sich die technischen Daten auch nicht schlecht - wie ich finde! Auch gut ist, dass das Netzteil extern ist (bei meinem alten Monitor stieg dies nämlich nach 2 Jahren aus - wäre das nicht ein externes gewesen - ui ui ui... :D).
    Hat jemand vielleicht Erfahrungen mit diesem Monitor?

  • Also ich persönlich bin kein TFT-Freund. Es gibt zwar Anwendungen wo sie durchaus taugen, aber im Bereich Multimedia sind sie so nützlich wie ein Kropf.


    Das größte Manko ist die feste Auflösung: Wenn mir etwas zu unübersichtlich wird gehe ich einfach hoch auf 1600x1200. Das wird mit einem bezahlbaren TFT verdammt schwer. Es gibt zwar einen 20" mit 1600x1200 für unter 600 Euro von NFren - aber wer zum Geier ist NFren? (zumal der Hersteller keine Pixelfehlerklasse in den technischen Daten angibt sondern nur irgendwo mitten im Handbuch mal in einem Satz nebenläufig erwähnt, daß so und so viele defekte Pixel erlaubt sind, das wirkt unseriös, außerdemgibts gerade bei den hochauflösenden Groß-Panels aus der >=20"/1600x1200 Klasse Probleme mit einem eigenartigen Streifen wie auf prad.de zu lesen war, bei den neueren zwar nicht mehr, aber vielleicht verbrät NFren ja die letzten betroffenen Panels und kann deshalb so billig anbieten - ein Panel-Hersteller steht nämlich auch nicht in den technischen Daten). Was beim CRT halt einfach nur ein bischen klein und minimal unschärfer wird geht beim TFT garnicht. Und ich will gelegentliche Ausflüge in hohe Auflösungen nicht missen. Unterhalb der festen Auflösung wird interpoliert und das schlecht. Und da ich weder das Geld für Hardware habe die Doom3 auf nativer TFT-Auflösung flüssig darstellen kann, noch die Möglichkeit besteht, den ein oder anderen Klassiker aus DOS-Zeiten auf nativer TFT-Auflösung laufen zu lassen, lande ich zwangsläufig in einem total matschig-unscharfen Bild weil die TFTs nach dem Zufallsprinzip irgendwelche sinnlosen Füllpixel dazu erfinden.


    Übrigens kommen derzeit auch viele TFTs auf den Markt die auch in der nativen Auflösung unscharf sind. Klingt komisch - ist aber so. Grund: Aus Kostengründen geht man dazu über, statt die von CRTs bekannten teuren AGRAS-Beschichtung (Anti Glare/Reflection, Anti Static - wovon Anti Static bekanntermaßen ja nicht mehr nötig ist) zu benutzen einfach nur die Panels aufzurauhen. Gerade im Lowcost-Bereich ist also höchste Vorsicht geboten. Eine gute Entspiegelung erkennt man daran, daß die Oberfläche spiegelglatt ist ohne zu spiegeln und da wo jede Entspiegelung versagt eine violette Reflektion auf dem Bildschirm erscheint, wie es auch bei CRTs ist.


    Das nächste Problem ist das Leuchtdichten-Wettrüsten: Viel ist cool - aber bringt nicht viel außer Kopfschmerzen. 250cd/m² ist völlig ausreichend. Manche Hersteller liefern bis 800cd/m² - bei der Leuchtdichte brennts einem schier die Netzhaut weg, oftmals ist der Helligkeitsregler so schlecht dimensioniert, daß man garnicht mehr soweit runterregeln kann, daß die Helligkeit halbwegs augenfreundlich wird.


    Kontrast: Kein Panel unter Kontrast 600:1, besser 800:1, alles andere hat fehlerhafte Grauabstufungen und neigt zu Hintergrundleuchten.


    Einen 17/19"-TFT würde ich nur in folgenden Auflösungen betreiben: 1280x1024 Fullscreen (Seitenverhältnis von Auflösung und Panel sind 5:4 das Verhältnis wird somit wieder entzerrt), oder noch besser minimal auf Bildfläche verzichten und 1280x960 (4:3) Letterboxed mit kleinen Streifen oben und unten.


    Wie schon oft genug erwähnt wurde, mit Farbkontrolle am Monitor wäre ich vorsichtig da PC und Fernseher andere Farbräume haben. Den Waveform-Monitor des Schnittprogramms zur Hilfe nehmen und die Endkontrolle am Analog-Ausgang der Schnittkarte/des DV-Wandlers mit einem kleinen Fernseher oder einem Videomonitor (Alternativ auch Amiga-Monitor mit Video-In) machen. Den Kontrollmonitor entweder wenn vorhanden mit vernünftigem Equipment oder ansonsten Pi*Daumen mit Testbild (z.B. ADVC-300 mehrere Sekunden den Quellwahlschalter drücken, oder generierte Testbilder vom Schnittprogramm - Vegas hat z.B. ne ganze Armada davon, jedes andere vernünftige Schnittprogramm sollte auch welche haben) kalibrieren. Das Seitenverhältnis ist nicht so das Problem, jedes anständige Schnittprogramm entzerrt korrekt.


    Mit teureren TFTs (immerhin steht Eizo zur Debatte - ich würd aber auch die Top-Linie von Samsung oder die LaCie Photon in Betracht ziehen) kann man schon halbwegs arbeiten, aber solange kein akutes Bedürfnis besteht einen neuen Monitor zu kaufen (von anfang an miese oder jetzt nachlassende Bildqualität - glaub ich bei Samsung wohl kaum -, Defekt und keine Garantie mehr, ...) wäre ein neuer Monitor rausgeschmissenes Geld, egal ob CRT oder TFT. Solang der Platz keine Rolle spielt würde ich mir beim Neukauf überlegen, ob ein High-End Consumer CRT (LG 900P, Samsung 959NF) oder ein ProSumer CRT (LaCie Electron 19) plus vom gesparten ein zusätzlicher Videomonitor (34 oder 40cm Fernseher besserer Marken - wobei die meisten 34er auch bei teuren Marken eher Billig-Camping-Schrott ist, aber ein 41er Panasonic Quintrix hat schon ein anständiges Bild -, gebrauchter Profi-Kontrollmonitor, Amiga-Monitor) nicht eher angebracht wäre. Wenn Platz doch eine Rolle spielt und die feste Auflösung in Kauf genommen werden kann wäre ein TFT schon sinnvoll - aber immer noch im Zusammenhang mit einem Kontrollmonitor. Wenn die Eizo, LaCie und High-End Samsung keinen Platz mehr im Budget für einen Videomonitor lassen würde ich am ehesten zu Iiyama raten, die machen im Moment mit ihren teureren Geräten auch noch einen ordentichen Eindruck.


    Der Kontrollmonitor sollte konsequenterweise in jedem Fall aber ein Röhrengerät sein.


    Ach ja, viele TFT-Fragen werden auf Prad.de und ihrem Forum sehr gut geklärt, und noch ein Tip: Der TFT sollte geschlossen sein ohne Lüftungsschlitze und ähnliches, ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß du nächsten Sommer einen lebenden Pixelfehler bekommst wenn dir ein Gewittertierchen zwischen Panel und Backlight klettert.

  • Zitat

    Benötige euren praxisbezogenen Rat bezüglich Monitor zur Videobearbeitung:


    soviel Worte über etwas was keinen Sinn macht.


    Weder auf TFT noch auf CRT Computer Monitoren können Farbkorrekturen an Videos gemacht werden.


    Für diese Arbeit braucht es einen Video Monitor.
    also sowas:
    http://www.jvcpro.co.uk/item/index_html?item=DT-V1700CG
    oder
    http://bssc.sel.sony.com/Profe…onymonitorlineupguide.pdf


    Für die Kontrolle des GUI der Videosoftware spielt es somit keine Rolle ob man TFT oder CRT Monitore nimmt.

  • Hallo
    Vorerst vielen Dank für Eure ausführliche Interpretation ( besonders Volker).
    Eindeutig geht für mich die Verwendung eines Kontrollmonitors bzw. eines Fernsehers zur Bemessung der Qualität aus den verschiedenen Beiträgen hervor.
    Ist es richtig, dass der Monitor einen S VHS Anschluss haben sollte und könnt Ihr einen bestimmten Typen empfehlen.


    Mein 19"Samsung Monitor sollte eigentlich nur wegen des Platzbedarfs und wegen der im Sommer zusätzlichen Erwärmung für einen TFT Platz machen.


    Viele Grüsse Manfred

  • Zitat

    Original von editamelc
    bei mir hängt der JVC TM-H140PN Video Monitor Eingang [Y/C (1 x 4-pin 'B' input priority with loop-thru] am S-VIDEO Ausgang der Storm2 Pro.


    http://www.jvcpro.co.uk/item/index_html?item=TM-H140PN


    Auch ich bin sehr zufrieden mit dem JVC-TM-H140PN.habe auch den Storm2 Analog Ausgang an diesem Kontr.Monitor angeschlossen.
    Zusätzlich mit einem Adapterstück schliesse ich den S-VHS Ausgang des
    ADVC 300 auch an diesem Monitor an.
    Am JVC kann man ja von einem zum anderen Videoeingang,umschalten,
    ohne immer hinter den JVC zu kriechen und die Kabel umzustecken.



    Volker
    Dein Bericht hat mich sehr erschreckt.Es wird immer schwieriger den Richtigen auszusuchen. :gruebel:


    Gruss Wendo

    [SIZE=7]Digitalisierungen-Normwandlungen.
    Betamax incl.SuperBeta.
    Secam,Mesecam,NTSC,PAL-M,PAL-N.
    VCR LP,SP,SV ,alle Geräte.
    N8,Hi8,VHS-C,VHS,S-VHS,sämtliche Flagschiffe.
    D8,Mini-DV+grosse Bänder,NTSC LP+SP.
    [/SIZE]

  • Die Frage ist erstmal was Du überhaupt schneiden willst? also ob sich allein schon ein teurer Kontrollmonitor lohnt...
    Schneidest Du für den Heimgebrauch, oder...?
    Wieviel Farbkorrektur hast Du denn vor zu machen?


    Also ich hab einen kleinen Sony Fernseher KV14LT1 (199€) mit Triniton Röhre am Schnittrechner hängen und schneide ab und an auch Beiträge fürs Fernsehen und hatte bisher keine Probleme damit.
    Ne komplette Farbkorrektur wie bei nem Fernsehspielfilm wirst Du wohl kaum zu Hause machen, oder?


    bego

  • Zitat

    Die Frage ist erstmal was Du überhaupt schneiden willst? also ob sich allein schon ein teurer Kontrollmonitor lohnt...
    Schneidest Du für den Heimgebrauch, oder...?
    Wieviel Farbkorrektur hast Du denn vor zu machen?


    Klar Bego, wenn der Preis mitentscheidet, dann kann dieser kleine Fernseher [SONY KV14LT1 (199€)] oder irgend ein Fernseher gebraucht werden.


    Aber das nennt sich dann "Fernseher" und nicht "Prof. Video Monitor". Der Fernseher ist halt nicht so präzise wie ein Monitor, ja alle Fernseher sind schlecht bis sauschlecht. Die Einschätzung beruht nicht auf einer ablehnenden Haltung dem Fernseher gegenüber sondern ich kann das täglich sehen am Arbeitsplatz, die Unterschiede sind immens.


    Meine Meinung in der Angelegenheit ist die, dass es eben nicht geht im prof. Bereich. Wenn der Unterschied dem Hobbyisten klar ist, besteht dann später auch kein Bedarf über die nicht korrigierbare Qualität des fertigen Videos zu disskutieren.


    Wendo, sag doch mal was über diesen Unterschied, z.B. dein JVC Monitor und ein Fernseher. Meine Jungs nehmen mir meinen JVC immer von Pult, dass obwohl sie alle prof. SONY Monitore haben.

  • Manfred hat schon erwähnt, dass es auch ne Preisfrage bei ihm ist, da er sich keinen Kontrollmonitor zwischen 500€ und 800€ leisten will. Leider hat er nicht geschrieben, wozu er das ganze überhaupt braucht
    und manchmal wird auch für den Kontroll"fernseher" der Ausdruck Kontrollmonitor benutzt.

  • Hi Angelo

    Zitat

    Wendo, sag doch mal was über diesen Unterschied, z.B. dein JVC Monitor und ein Fernseher. Meine Jungs nehmen mir meinen JVC immer von Pult, dass obwohl sie alle prof. SONY Monitore haben.


    Deine Jungs wissen warum,würde ich auch so machen:rofl:
    Wendo

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    Secam,Mesecam,NTSC,PAL-M,PAL-N.
    VCR LP,SP,SV ,alle Geräte.
    N8,Hi8,VHS-C,VHS,S-VHS,sämtliche Flagschiffe.
    D8,Mini-DV+grosse Bänder,NTSC LP+SP.
    [/SIZE]

  • Hallo Bego
    Habe wie bereits erwähnt, bis dato nur mit einem PC-Monitor meine Filme geschnitten-d.h. sowohl die Timeline und div. Rollups inkl. Vorschaufenster war auf einem Monitor. Das Vorschaufenster war daher relativ klein. Farbkorrekturen habe ich fast nie angewendet. Die Schärfe der Aufnahmen habe ich halt im Vorschaufenster beurteilt. Danach erstelle ich eine DVD und sehe mir den geschnittenen Film (Audio noch unbearbeitet) an. Und nun möchte ich mir halt ein besseres - größeres Vorschaubild gönnen und als Schnittmonitor den TFT Monitor.
    Da ich aber eben den Unterschied nicht kenne und das ganze nur als Amateur benötige, suche ich Hilfe im Forum.


    Viele Grüsse Manfred

  • Hallo Manfred,


    wie hier schon mehrfach gesagt, kommst Du am besten mit einem ganz normalen Fernseher (Diagonale je nach Betrachtungsabstand 37-51 cm) zurecht.
    Nur auf so einem externen Monitor kannst Du Deine Arbeitschritte vernünftig beurteilen.


    Wenn Du , wie es viele hier getan haben, Deinem PC einen TFT-Monitor spendieren möchtest, ist das eigentlich eine ganz andere Baustelle und hat nur "nebenbei" mit Videoschnitt zu tun, weil Du dann vermutlich eine größere Arbeitsoberfläche hast.

    Beste Grüße
    Klaus



    Die Praxis sollte das Ergebnis des Nachdenkens sein, nicht umgekehrt.
    - Hermann Hesse -

  • genau so isses, wie klaus geschrieben hat.


    allerdings für leichteres und bequemes schneiden, ist es ratsam 2 monitore oder 2 tfts für deine timeline ect. und einen fernseher als kontrollmonitor zu benutzen.
    und alles unter einem hut zu bringen,(und den anschlusskabelsalat zu vermeiden) würde ich auch eine stormbay dazu kaufen.

  • Oh Du alter Grieche,


    Du scheinst ja richtig vermögend zu sein: 2 Monitore, möglichst 2 TFTs (und dann noch 20") ?


    Kannste mir nich adoptiehrn, denn ich armes Würstchen kann mir so´n Luxus nich leisten - ich muß mir immer an einem die Pupillen verbiegen...... :laut:


    Dann noch ne Frage: Hast Du die Bay wirklich unterm Hut? Bei mir isse vorn im Tauer. :gruebel:

    Beste Grüße
    Klaus



    Die Praxis sollte das Ergebnis des Nachdenkens sein, nicht umgekehrt.
    - Hermann Hesse -